1,5 Promille! Suff-Fahrer rast mit SEV-Bus durch Chemnitz
Chemnitz - Unverantwortlich! Ein Busfahrer (51) lenkte am gestrigen Mittwoch einen SEV-Bus völlig betrunken und mit Fahrgästen besetzt durch Chemnitz! Dabei fuhr er das tonnenschwere Fahrzeug viel zu schnell durch die Stadt, konnte zudem den Bus nicht mehr in der Spur halten. Nun hat der Fahrer ein ernstes Problem mit der Polizei.
Der 51-Jährige fuhr mit dem Bus von Siegmar zum Chemnitzer Hauptbahnhof. Einem Fahrgast fiel auf, dass der Fahrer zu schnell unterwegs war, zusätzlich soll er "Schlangenlinien" gefahren sein.
Daraufhin fing die Polizei den Busfahrer ab, als er 13.30 Uhr am Hauptbahnhof ankam. Bereits bei der Ankunft fiel die unsanfte Fahrweise auf. "Der ankommende Bus fuhr über den Bordstein in die Haltebucht", heißt es von der Bundespolizei.
Anschließend nahmen die Beamten bei dem Busfahrer eine Alkoholfahne wahr. Schnell wurde ein Test gemacht. Ergebnis: 1,5 Promille!
Doch damit nicht genug: Es stellte sich heraus, dass der Ukrainer überhaupt keine Erlaubnis hatte, Menschen zu transportieren. Dazu muss in Deutschland nämlich ein sogenannter "Personenbeförderungsschein" vorliegen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft konnte der 51-Jährige nach einer Zahlung von 1200 Euro wieder auf freien Fuß. Jedoch wird das Ganze wohl noch ein juristisches Nachspiel haben!
Noch wochenlang SEV-Ärger in Chemnitz
Seit Montag brauchen Bahnfahrer in Chemnitz starke Nerven: Zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und Chemnitz Siegmar wird bis zum 19. Dezember ein SEV-Bus pendeln.
Der Grund: umfangreiche Bauarbeiten am Chemnitzer Viadukt. Betroffen ist dabei der RE 3 (Dresden - Chemnitz - Hof) und die RB 30 (Dresden - Chemnitz - Zwickau).
Bedeutet: Wer von Dresden nach Zwickau oder Hof fahren möchte, muss nun in Chemnitz Hauptbahnhof in einen Bus umsteigen und wird einmal quer durch die Stadt gefahren.
Dadurch dauert beispielsweise eine Fahrt mit dem Regionalexpress von Dresden nach Zwickau genau eine Stunde länger.
Titelfoto: Maik Börner