31 Raub-Attacken in vier Wochen! So will die Chemnitzer Polizei die Täter schnappen

Chemnitz - Eine unheimliche Raub-Serie überschattet derzeit Chemnitz! In den vergangenen Wochen kam es zu zahlreichen Überfällen. Dabei wurden Bargeld, Smartphones und Tabak geraubt. Immer wieder konnten die Täter entkommen. Nun greift die Polizei durch und will den Gangstern mithilfe eines Maßnahmenpaketes das Handwerk legen!

Wegen zahlreicher Raub-Straftaten in Chemnitz wird die Polizei nun verstärkt an den Schwerpunkten präsent sein.
Wegen zahlreicher Raub-Straftaten in Chemnitz wird die Polizei nun verstärkt an den Schwerpunkten präsent sein.  © Kristin Schmidt

Erst am Mittwoch wurden vier Raubdelikte in Chemnitz gemeldet - und das an nur einem Tag. Auch die Zahlen der vergangenen Wochen sind dramatisch. "Seit Mitte November 2025 wurden insgesamt 31 derartige Delikte in Chemnitz polizeilich bekannt", so ein Polizeisprecher.

Heißt im Klartest: Im Schnitt ereignete sich in den vergangenen Vier Wochen jeden Tag ein Raub in Chemnitz! "Hervorzuheben sind dabei die Ortsteile Gablenz, Sonnenberg und Zentrum, in denen sich in den vergangenen vier Wochen allein 22 Raubstraftaten ereigneten", führt die Polizei aus.

Die Ermittlungen hätten bereits ergeben, dass "unterschiedliche Tätergruppierungen aktiv sind", heißt es. Die Beamten wollen den Gangstern so schnell wie möglich das Handwerk legen. "Aufgrund der Entwicklung hat die Polizeidirektion Chemnitz ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht", erklärt ein Polizeisprecher.

Die Kripo-Ermittlungsgruppe "Recon" wurde aktiviert. Die Beamten werden dadurch durch sogenannte Super Recognizer unterstützt. Das sind Menschen, die sich Gesichter besonders gut merken können. Sie scannen unter anderem Videoaufzeichnungen von den Raub-Attacken ab und gleichen sie mit polizeibekannten Personen ab.

Der Park der Opfer des Faschismus in Chemnitz: Hier wurden am Dienstag zwei junge Männer überfallen. Im November wurden zwei Parkbesucher von einem Jugend-Duo überfallen.
Der Park der Opfer des Faschismus in Chemnitz: Hier wurden am Dienstag zwei junge Männer überfallen. Im November wurden zwei Parkbesucher von einem Jugend-Duo überfallen.  © Kristin Schmidt

Enger Austausch mit Staatsanwaltschaft: Raub-Tätern droht U-Haft!

Die Ermittler stehen in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft.
Die Ermittler stehen in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft.  © Kristin Schmidt

"Zudem sind die Kriminalisten im engen Austausch mit der Chemnitzer Staatsanwaltschaft, wodurch zeitnah Haftbefehle für identifizierte Tatverdächtige beim zuständigen Amtsgericht erwirkt werden sollen", erklärt die Polizei. Heißt: Sollte ein Täter ermittelt werden, muss er mit U-Haft rechnen!

Dazu wurden die Streifenpolizisten und die Chemnitzer City-Streife besonders sensibilisiert. Sie werden verstärkt an den Schwerpunkten präsent sein, heißt es.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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