"Ballermann" vom Chemnitzer Sonnenberg wieder auf freiem Fuß
Chemnitz - Der "Ballermann" vom Chemnitzer Sonnenberg hatte am Donnerstag nicht nur einen, sondern gleich drei Auftritte. Dennoch ließ ihn die Staatsanwaltschaft nach der Festnahme wieder laufen.

Zeugen hatten am Donnerstagnachmittag die Polizei alarmiert, weil ein Mann mit Maschinenpistole auf einen Chevrolet in der Ludwig-Kirsch-Straße schoss. Am Ende zerstörten wohl neun Treffer die Heckscheibe.
Die Beamten stellten vor Ort einen Deutschen (36), der unter der Jacke eine CO2-MP sowie einen Beutel mit Stahlkugeln trug. Die Beamten entwaffneten den "Ballermann" umgehend und nahmen ihn mit zur Wache.
Bei den Ermittlungen stellten die Beamten weitere Sachbeschädigungen an einem VW in der Lessingstraße sowie Schüsse auf ein Dachgeschossfenster in der Zietenstraße fest. Gesamtschaden: mehrere Tausend Euro. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Die Staatsanwaltschaft setzte den "Ballamann" am Abend wieder auf freien Fuß - er ist laut psychologischem Gutachten schuldunfähig. Die Ermittlungen, auch wegen Verstoß gegen das Waffengesetz, gehen weiter.


"Dann prüfen wir weitere Schritte gegen den Mann, auch eine Unterbringung in der Psychiatrie", sagte Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (59).
Titelfoto: Bildmontage: Chempic