Einbruchszahlen steigen: Schmuckdiebe schlagen in ganz Chemnitz zu
Chemnitz - Mit der Umstellung auf Winterzeit beginnen für viele Einbrecher die besten Stunden. Das nutzten sie am Wochenende gleich mal aus: Wohnungen, Häuser und sogar ein Restaurant gerieten im gesamten Chemnitzer Stadtgebiet ins Visier von Dieben.
Zentraler ging's nicht: Unbekannte brachen am Sonntag in ein Restaurant direkt am Marktplatz ein. Die Täter hatten es offenbar auf Wertgegenstände abgesehen: Sechs Handys, zwei Kameras und eine vierstellige Summe Bargeld verschwanden. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei bei rund 9700 Euro. Der Chef des betroffenen Restaurants wollte sich auf TAG24-Nachfrage nicht äußern.
Der Vorfall reiht sich in eine ganze Serie am vergangenen Wochenende ein: In einem Reihenhaus in der Kaßbergstraße hebelten Diebe die Terrassentür auf. Drinnen durchsuchten sie Schränke und Schubladen, verschwanden mit Schmuck.
Der Sachschaden liegt bei etwa 800 Euro. In Schönau traf es das nächste Haus: Die Täter schlugen ein kleines Loch ins Fensterglas, um an den Griff zu gelangen, und stiegen ein. Sie hinterließen auch dort leere Schmuckschatullen. Schaden: etwa 700 Euro.
Das war noch nicht alles: Ein weiterer Einbruch fand in Adelsberg statt - wieder Glasbruch, wieder durch die Terrassentür. Allerdings löste dieses Mal ein Alarm aus, woraufhin die Diebe flüchteten. Auch hier erbeuteten die Täter Schmuck. Sachschaden rund 300 Euro.
Professionelle Diebesbande in Chemnitz unterwegs?
In der Pelzmühlenstraße kamen Diebe ebenfalls durch die Terrassentür in eine Wohnung und bedienten sich am Schmuck. Entstanden sind dabei 2000 Euro Sachschaden.
Ist eine professionelle Diebesbande im Stadtgebiet unterwegs? Ob und wie diese Fälle zusammenhängen, prüft derzeit die Polizei: "Mögliche Zusammenhänge sind Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei", so der Polizeisprecher.
Passend dazu fand am Sonntag der bundesweite Tag des Einbruchschutzes statt. Unter dem Motto "Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit" erinnerte die Polizei daran, Türen und Fenster zu sichern und aufmerksam auf verdächtige Geräusche oder Personen zu achten.
Besser als Nachsicht
Kommentar von Lisa-Marie Wieland
Einbrüche und Diebstahl kennen wir alle aus Filmen und Serien, aus den Nachrichten und manchmal sogar aus dem eigenen Umfeld. Wichtig ist es, das Risiko nicht zu ignorieren, sondern aktiv zu werden und sein Zuhause zu schützen.
Dunkel wird es jeden Abend, Einbrecher gibt es auch schon immer. Und es wird sie auch immer geben. Trotzdem denken viele: "Ach, mir passiert so was doch nicht." Ein Trugschluss. Wer glaubt, Einbrüche treffen nur andere, macht es Tätern unnötig leicht.
Die Fälle vom Wochenende zeigen: Sicherheitsvorkehrungen wie Alarmanlagen können Einbrecher nicht ganz aufhalten, aber sie erschweren ihnen die Arbeit und verringern bestenfalls den Schaden.
Nur weil sich Einbrüche nicht ganz vermeiden lassen, heißt es nicht, dass man das nicht versuchen sollte. Bereits kleine Maßnahmen wie Sicherheitsschlösser, Bewegungsmelder und Co. können den Unterschied machen.
Wer denkt, Einbrecher seien nur ein Problem für andere, unterschätzt die Realität. Es liegt an jedem Einzelnen, sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen. Denn Vorsicht ist hier nicht übertrieben, sondern notwendig.
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/ribalka, 123rf/stylephotographs, Kristin Schmidt
