Sportschütze tot bei SEK-Einsatz in Chemnitz gefunden? Das ist über den Ex-Soldaten bekannt
Chemnitz - Am Dienstagabend kam es im Chemnitzer Heckert-Gebiet zu einem dramatischen Einsatz: SEK-Beamte stürmten eine Wohnung in der Straße Am Harthwald. Darin fanden sie einen leblosen Mann - vermutlich der gesuchte Hardy G. (†35).
Der liebeskranke Ex-Soldat Hardy G. (†35) machte 2018/19 bundesweit Schlagzeilen. Weil er ins Haus seiner Ex Silke eingebrochen und angeblich mit einem Gewehr auf der Flucht war, jagten ihn im Sommer 2018 bis zu 350 Polizisten.
Nach dem nächtlichen Einbruch in Silkes Elternhaus in Limbach-Oberfrohna, bei dem G. auf den Bruder seiner Ex gestoßen war und mit einer Kopfwunde getürmt war, vermutete die Polizei: Der Sportschütze könnte ein halbautomatisches Gewehr AR-15 bei sich haben.
Mit Hundertschaften, Suchhunden, Hubschraubern und Panzerwagen durchkämmte die Polizei 2018 die Region, doch der Hartmannsdorfer blieb verschwunden. Er bedrohte seine Ex, eine Lehrerin mit zwei Kindern, schrieb einer Bekannten: "Ich bin im Krieg!" Erst nach fünf Wochen nahm die Polizei den gemeingefährlichen Ex-Soldaten in einem Hotel in Frankfurt/Main fest.
Der Prozess ging durch mehrere Instanzen. Am Ende wurde G. zu knapp drei Jahren Haft verurteilt - abgegolten durch die vorherige U-Haft.
Der gefährliche Stalker zog nach Chemnitz in die Straße Am Harthwald. Laut Staatsanwaltschaft stand er unter Aufsicht eines Bewährungshelfers. "Zuletzt hatte er sich nicht mehr gemeldet", erklärte eine Sprecherin.
"Es gab den Verdacht, dass die Person hilflos, aber bewaffnet in ihrer Wohnung sein könnte." Darum gab es am Dienstag einen SEK-Einsatz, bei dem Hardy G. tot aufgefunden wurde.
Titelfoto: Haertelpress, Uwe Meinhold