Zu laut, zu tief, nicht verkehrssicher: Audi in Chemnitz aus dem Verkehr gezogen
Chemnitz - Diese Kontrolle wurde zu einer teuren Angelegenheit für einen Audi-Fahrer in Chemnitz.

Am Sonntagnachmittag fiel der Chemnitzer Verkehrspolizei gegen 14.20 Uhr in der Neefestraße ein Audi mit rotem Kennzeichen auf. Wie sich herausstellte, konnte der 26-jährige Fahrer eine mögliche rechtmäßige Nutzung der sogenannten Händlerkennzeichen nicht begründen.
Außerdem fielen den Beamten zahlreiche Mängel am Fahrzeug auf, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen sowie eine veränderte Schalldämpferanlage, weswegen er einem unabhängigen Gutachter vorgestellt wurde.
Dieser fand insgesamt 29 Mängel an dem Audi.
"Unter anderem war die Rad-Reifen-Kombination nicht ordnungsgemäß. Das Auto war so tief gelegt, dass eine Freigängigkeit der Reifen zum Radhaus nicht mehr gegeben war. Um dennoch offenbar eine gewisse Freigängigkeit bei Geradeausfahrt zu ermöglichen, war die Radhausinnenverkleidung entfernt worden, was wiederum dazu führte, dass die Vorderräder dort verlegte Kabelstränge durchscheuerten", heißt es vonseiten der Polizei.
Auch der Katalysator und die Ölwanne wurden offensichtlich durch die Tieferlegung beschädigt, genauso wie die Bremsanlage beziehungsweise die Bremsbeläge.
Außerdem wurden die Endschalldämpfer entfernt und gegen Rohre ausgetauscht, wodurch der Audi deutlich lauteren Fahrzeuglärm verursachte. Anstelle der zulässigen 77 Dezibel zeigte das Messgerät 92 Dezibel an.
Genehmigung für rote Kennzeichen wird geprüft

Den Fahrer erwarten nun ein Bußgeld von etwa 400 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Außerdem muss er die Kosten für die Begutachtung sowie den dafür notwendigen An- und Abtransport des Fahrzeugs in Höhe von mehreren Hundert Euro tragen.
Die roten Kennzeichen wurden sichergestellt und an die Zulassungsstelle zur weiteren Entscheidung übergeben.
Zudem wird überprüft, ob der Eigentümer die erforderliche Zuverlässigkeit im Umgang mit dem Kennzeichen erfüllt und diese weiterhin für Fahrzeuge verwenden darf.
Titelfoto: Polizei