Familie in Angst: Brandanschlag auf Auto in Chemnitz
Chemnitz - In der Nacht zu Dienstag trieb ein Brandstifter im Chemnitzer Stadtteil Altendorf sein Unwesen. In der Altendorfer Straße setzte er ein unter einem Carport abgestelltes Auto in Brand. Die Polizei ermittelt. Die betroffene Familie ist tief erschüttert.
Alles in Kürze
- Brandanschlag auf Auto in Chemnitz
- Familie in Angst nach Brand
- 69-Jähriger bekämpfte Feuer selbst
- Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
- Seelischer Schaden belastet Familie

Hans-Georg Schollbach (69) wurde gegen 3 Uhr aus dem Schlaf gerissen. "Insassen eines vorbeifahrenden Autos bemerkten das Feuer und klingelten uns raus", berichtet er.
Geistesgegenwärtig rannte er barfuß aus dem Haus. Da stand sein Toyota bereits in Flammen.
"Aus der Motorhaube schlugen Feuer. Ich habe versucht, den Brand mit Wasser- und Pulverlöscher selbst zu bekämpfen", so Schollbach.
Tatsächlich gelang es dem 69-Jährigen, das Feuer noch vor Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle zu bringen. Sein schnelles Eingreifen verhinderte Schlimmeres, denn der Toyota stand direkt unter dem Carport, der an das Wohnhaus angrenzt. Der Brand hätte auch schnell auf das Wohnhaus übergreifen können.

Besitzer spricht von "seelischem Schaden"
Am Dienstag untersuchte ein Brandursachenermittler der Kriminalpolizei den Tatort. Das Ergebnis: Brandstiftung! Die genaue Schadenshöhe ist laut Polizei noch unklar. Schollbach hat bereits einen Gutachter der Versicherung beauftragt.
Am Tag danach zeigte sich der 69-Jährige noch immer erschüttert: "Wir können nicht mehr ruhig schlafen. Der Brandanschlag belastet uns psychisch sehr."
Das Auto wurde in der Front in Mitleidenschaft gezogen. Der materielle Verlust sei jedoch zweitrangig: "Der seelische Schaden wiegt für uns viel schwerer. Das muss man erst mal verkraften."
Titelfoto: Bildmontage: Sven Gleisberg (2)