Großeinsatz im Chemnitzer Schauspielhaus: Was war da los?

Chemnitz - Absperrbänder, Rettungswagen, Polizeiautos - rund um das Chemnitzer Schauspielhaus herrschte am Dienstag bis in den Nachmittag Ausnahmezustand.

Die Polizei probte am Dienstag gemeinsam mit dem Rettungsdienst am und im Schauspielhaus den Ernstfall.
Die Polizei probte am Dienstag gemeinsam mit dem Rettungsdienst am und im Schauspielhaus den Ernstfall.  © Kristin Schmidt

Und das ganz ohne Kraftklub oder Theaterbesetzung! Das leerstehende Gebäude wurde diesmal zur Bühne einer besonderen "Inszenierung": eine groß angelegte Polizeiübung statt einer Premiere.

"Wir proben hier eine lebensbedrohliche Einsatzlage", erklärte Polizeisprecher Andrzej Rydzik. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst trainierte die Chemnitzer Polizei den Ernstfall.

Das Szenario: Drei Täter verschanzen sich im Schauspielhaus, nehmen Geiseln, Verletzte müssen versorgt werden.

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Auf dem Platz tragen zwei Beamte einen schreienden Mann: "Hilfe, ich brauche Hilfe!" - auch das ist Teil des realistischen Trainings.

Warum das Schauspielhaus? "Wir wollten einen unbekannten Ort mitten in der Stadt. Das macht die Lage für die Einsatzkräfte noch anspruchsvoller", so Rydzik. Im Einsatz waren die Kräfte der Polizeidirektion Chemnitz. Geschossen wurde auch, jedoch Übungswaffen samt Platzpatronen.

Die Beamten kümmern sich um verletzte "Geiseln".
Die Beamten kümmern sich um verletzte "Geiseln".  © Kristin Schmidt

Im Einsatz: rund 20 Polizisten und 20 Rettungskräfte pro Durchgang. Zwei Durchläufe probten die Kräfte. Der erste dauerte rund zwei Stunden, bis alle "Geiseln" befreit waren. Als Darsteller fungierten Schüler des Ausbildungszentrums mediCampus.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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