Wohnungsbrand in Chemnitzer City: War ein Adventskranz schuld?

Chemnitz - Nach dem Wohnungsbrand in der Chemnitzer Innenstadt am Montagabend gibt es neue Erkenntnisse zu den Hintergründen. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen den Mieter aufgenommen.

Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf weitere Stockwerke und ins Treppenhaus verhindern.
Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf weitere Stockwerke und ins Treppenhaus verhindern.  © Chempic

Gegen 18.35 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in die Mühlenstraße gerufen. Dort brannte es in einer Wohnung im vierten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses.

Für die Löscharbeiten musste das gesamte Wohnhaus kurzzeitig evakuiert werden. Ein Übergreifen auf weitere Etagen konnte von der Berufsfeuerwehr noch verhindert werden.

Zwei Bewohnerinnen im Alter von 87 und 88 Jahren wurden aufgrund des Verdachts der Rauchgasvergiftung ambulant in einem Krankenhaus behandelt. In der Brandwohnung selbst befanden sich beim Eintreffen der Rettungskräfte keine Personen.

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Chemnitz Feuerwehreinsatz Brandstiftung in Chemnitz: Feuer in Abstellkammer

Der 35-jährige Mieter der Brandwohnung war nicht zu Hause. Nach einer Untersuchung durch Brandursachenermittler richten sich die Ermittlungen der Kripo wegen möglicher fahrlässiger Brandstiftung gegen ihn. Denkbar ist ein brennender Adventskranz als Ursache. Ein technischer Defekt konnte ausgeschlossen werden.

Mindestens eine weitere Wohnung beschädigt

Für die 74-jährige Anwohnerin Esther Aurich war der Brand ein großer Schreck: "Ich überlegte, ob ich alles habe für eine schnelle Flucht. Die war zum Glück nicht nötig."

Der 78-jährige Nachbar Hans-Joachim Bilz machte sich keine Sorgen um seine Sicherheit: "Die Berufsfeuerwehr betrieb großen Aufwand, um das Feuer zu löschen. Auch Krankenwagen waren zum Glück zahlreich vor Ort.

Zum entstandenen Sachschaden können noch keine konkreten Angaben gemacht werden. Durch die Löscharbeiten wurde laut aktuellem Kenntnisstand mindestens eine weitere Wohnung beschädigt. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf mehrere Zehntausend Euro.

Originalmeldung: 12. Dezember, 8.43 Uhr, letzte Aktualisierung: 12.36 Uhr

Titelfoto: Chempic

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