Chemnitz - Er hat Auschwitz überlebt, aber das Schweigen nie gesucht. Der Chemnitzer Ehrenbürger Justin Sonder (1925-2020) wäre am Samstag 100 Jahre alt geworden. Chemnitz widmet ihm einen ganzen Nachmittag auf dem Brühl - dort, wo er seit vergangenem Jahr als Bronzefigur auf einer Bank sitzt.
15 Uhr enthüllen OB Sven Schulze (54, SPD) und Sonders Tochter Kerstin Claus (56) eine neue Infostele, die an Leben, Leid und Haltung des Überlebenden erinnert.
Danach führt Stadtführer Udo Mayer durch das jüdische Chemnitz. Parallel startet das Projekt "Stelle Justin Deine Fragen", das Studenten der TU Chemnitz mit den "Buntmacher*innen" entwickelt haben.
18 Uhr zeigt das Fahrradkino den Film "Justin Sonder" (2024), der Kindheit, Deportation, Rückkehr und die heutige Erinnerungskultur in Chemnitz thematisiert.
Bei schlechtem Wetter zieht das Programm in die Sporthalle der Rosa-Luxemburg-Grundschule um.