Clauss Dietels Kugelbrunnen soll bald in Chemnitz leuchten

Chemnitz - Am Montag wurde der Chemnitzer Marktbrunnen aufgebaut. Zu neuem Glanz und Ehren sollte dieses Jahr auch ein altbekannter Brunnen gelangen, der fast 30 Jahre lang das Yorckgebiet zierte: der Kugelbrunnen.

Clauss Dietel (1934-2022) hatte 2019 für die noch vorhandenen Kugeln ein neues Gestaltungskonzept entworfen. Er wollte sie zu einer Lichtinstallation umbauen.
Clauss Dietel (1934-2022) hatte 2019 für die noch vorhandenen Kugeln ein neues Gestaltungskonzept entworfen. Er wollte sie zu einer Lichtinstallation umbauen.  © Maik Börner

Der kürzlich verstorbene Formgestalter Clauss Dietel (†87) wollte den Kugelbrunnen, den er 1974 für das damalige Versorgungszentrum des Wohngebietes entworfen hatte, als Lichtinstallation wieder aufleben lassen. Von den einst 30 Kupferkugeln waren nach der Demontage des Brunnens um die Jahrtausendwende nur sechs Kugeln erhalten geblieben.

Für die angedachte Installation wurden sie aufgearbeitet und um drei weitere ergänzt. Der Lichtquell sollte den Bürgerpark Helbersdorf schmücken. Doch Clauss Dietel konnte seinen Plan nicht mehr abschließen.

"Leider ist die Arbeit unvollendet geblieben", teilte eine Stadtsprecherin auf Anfrage mit. Das Gestaltungskonzept liegt vor, ebenso wie die Konstruktion samt Kugeln. Was noch fehlt, ist die Lichtinstallation, die der Formgestalter mit einer Elektrofirma absprechen wollte.

Das Wasserspiel hatte ab 1974 das damalige Versorgungszentrum Yorckgebiet verschönert.
Das Wasserspiel hatte ab 1974 das damalige Versorgungszentrum Yorckgebiet verschönert.  © Repro: Maik Börner, Quelle: Archiv Dietel

Die Vollendung der Licht-Kugeln sieht die Stadt als Teil einer angemessenen Würdigung des gestalterischen Werkes von Clauss Dietel. "Überlegt wird ein Konzept mit einem Format, das eine aktive Auseinandersetzung mit dem von Professor Dietel formulierten Offenen Prinzip ermöglicht. In die Überlegungen wird das Kugelprojekt einbezogen", heißt es aus dem Rathaus.

Titelfoto: Maik Börner, Repro: Maik Börner, Quelle: Archiv Dietel

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