Damit Chemnitz gesund, frisch und knackig bleibt: Stadt will 4000 Apfelbäume pflanzen
Chemnitz - Eine Apfelbaumallee in Chemnitz, die sich gut zehn Kilometer quer durch die Stadt schlängelt, soll Hingucker, Kunstprojekt und Sinnbild für eine lebenswerte Stadt werden.

Die ersten Bäume kommen Anfang November in den Boden. Bis zu 4000 sollen es bis zum Kulturhauptstadtjahr 2025 sein.
Die Wiener Künstlerin Barbara Holub (62) hatte die Idee einer europäischen "Parade der Apfelbäume" - als Aufmarschstraße der anderen Art: "Die Parade überwindet Grenzen von privaten und öffentlichen Grundstücken, sie verbindet Stadtteile und Menschen miteinander."
Weiter erzählt Barbara Holub: "Künstlerische Aktionen hinterfragen Normen, denen Äpfel und Menschen unterworfen sind, um in Regale und in die Gesellschaft zu passen."
Sächsische Baumschulen haben die ersten 200 Apfelbäume in 30 verschiedenen Sorten für den Projektstart reserviert. Am 6. November geht es los - mit Kunst und Pflanzerei.
Die Stadt sucht Paten für die Apfelbäume

An der Albert-Einstein-Grundschule im Heckertgebiet bereitet ein Kunstprojekt den Boden. Auf einem Stück des Parkplatzes soll der Asphalt weichen. "Die Mühsal der Entsiegelung städtischer Räume wird für jeden, der mitmacht, spürbar", so Barbara Holub.
Unter der Regie der Berliner Künstlerin Folke Köbberling (52) gehen Menschen mit Meißel und Hammer auf den Asphalt los. Am selben Tag werden am Sonnenberg schon die ersten zwölf Bäume auf dem Terra Nova Campus gepflanzt.
Damit die Apfelallee bis 2025 und darüber hinaus wächst und gedeiht, werden Pflanz-, Gieß- und Pflegepaten entlang der Route gesucht. Holub: "In der Doppelreihe der Bäume wird es sicher Lücken geben, aber die einzelnen Fragmente sollen sich durch die ganze Stadt ziehen."


Die Route führt von Hilbersdorf, Gablenz, durchs Zentrum, über den Stadtpark bis ins Heckert. Mehr Infos dazu gibt es unter: weparapom.eu.
Titelfoto: 123rf/inganielsen