Große Pläne, aber kein Geld: Chemnitzer Uni-Chor bangt um Existenz

Chemnitz - Sie haben große Pläne für das Kulturhauptstadtjahr, aber keine Unterstützung mehr: Nachdem die TU Chemnitz vor wenigen Wochen die finanziellen Mittel des Universitäts-Chores erheblich reduziert hat, bangen die Musiker nun um ihre Existenz.

Der Universitäts-Chor (hinten im Bild) bangt um seine Zukunft.
Der Universitäts-Chor (hinten im Bild) bangt um seine Zukunft.  © Kristin Schmidt

Der Vertrag zwischen Chor und Universität ist im Oktober ausgelaufen und wird nicht verlängert. Außerdem stellt die TU keine finanziellen Mittel mehr für beispielsweise den Kauf von Noten oder Werbematerial bereit. "Insgesamt reduziert sich die finanzielle Zuwendung um schätzungsweise 85 bis 90 Prozent", teilt der Chor mit.

"Für uns bedeutet das einen Kampf um unsere Existenz", erklärt Gründungs- und Vorstandsmitglied Klaus Bernert (70). "Deshalb bedauern wir diesen Schritt der Technischen Universität, der so kurz vor dem Beginn des Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz kommt, sehr."

Um sich im Jahr 2025 weiter abzusichern, ist eine digitale Crowdfunding-Kampagne geplant, die im Januar starten wird. Zudem will der Chor Förderanträge bei Kulturträgern und der Stadt Chemnitz stellen.

Gründungs- und Vorstandsmitglied Klaus Bernert (70) bedauert die Entscheidung der TU Chemnitz.
Gründungs- und Vorstandsmitglied Klaus Bernert (70) bedauert die Entscheidung der TU Chemnitz.  © Kristin Schmidt

"Für uns steht aber fest: Wir wollen der Chor der Technischen Universität bleiben und die Uni weiterhin mit unserer Musik nach außen repräsentieren", so Bernert.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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