Hier werden Märchen lebendig und Besucher können in die Handlung eintauchen

Niederwiesa - Hier werden Märchen buchstäblich lebendig: Bei der Sonderausstellung "Sterntaler" können Besucher sich ab Freitag auf dem Schloss und im Park Lichtenwalde bei Chemnitz mit Handy oder Tablet vor Bilder von Märchen stellen und aktiv an der Handlung teilnehmen.

Mittels Augmented Reality (Erweiterter Realität) können Besucher sich mit dem gestiefelten Kater duellieren.
Mittels Augmented Reality (Erweiterter Realität) können Besucher sich mit dem gestiefelten Kater duellieren.  © Uwe Meinhold

Insgesamt 40 Illustrationen von 22 Märchen der Gebrüder Grimm, von Hans Christian Andersen und aus Tausendundeiner Nacht werden auf großformatigen Bildern präsentiert.

Aus rechtlichen Gründen mussten die Abbildungen von Rotkäppchen und Co. von Künstlern nachgezeichnet werden.

Wie werden die Bilder aber nun lebendig? Hier kommen die Programmierer ins Spiel. Das Zauberwort heißt "Augmented Reality" ("Erweiterte Realität").

Das Schloss Lichtenwalde: Die Sonderausstellung läuft vom 1. April 2022 bis 26. Februar 2023.
Das Schloss Lichtenwalde: Die Sonderausstellung läuft vom 1. April 2022 bis 26. Februar 2023.  © Uwe Meinhold

"Wir sind kein Museum im klassischen Sinne"

Frizzi Seltmann (36) posiert vor dem Bild des Märchens "Sterntaler" und lässt digitale Münzen auf sich herabregnen.
Frizzi Seltmann (36) posiert vor dem Bild des Märchens "Sterntaler" und lässt digitale Münzen auf sich herabregnen.  © Uwe Meinhold

Ein Beispiel: Wenn man sich vor das Bild setzt, auf dem Frau Holle gerade ihre Kissen ausschüttelt, dann kann der Zuschauer per Tablet oder Handy beobachten, wie ihn Schneeflocken umwehen.

Oder wenn sich ein Besucher vor dem Bild vom Sterntaler hinkniet, dann kann ein anderer Besucher per App beobachten, wie auf das Gegenüber (virtuelle) Münzen einprasseln.

Geschäftsführerin Patrizia Meyn (49) über das Konzept der Ausstellung: "Wir sind kein Museum im klassischen Sinne. Wir müssen die Schlösser für junge Menschen öffnen. Und das funktioniert nur, wenn sie ein aktiver Teil von etwas sind."

Schlossmitarbeiterin Emily Heinrich (22) posiert im Park mit dem gestiefelten Kater.
Schlossmitarbeiterin Emily Heinrich (22) posiert im Park mit dem gestiefelten Kater.  © Uwe Meinhold
Die Sonderausstellung hat insgesamt 40 interaktive Illustrationen von 22 Märchen.
Die Sonderausstellung hat insgesamt 40 interaktive Illustrationen von 22 Märchen.  © Uwe Meinhold

Junge Menschen sollen durch interaktive Mittel des 21. Jahrhunderts in die Ausstellungen mit eingebunden werden. Weitere Infos findet ihr unter: www.die-sehenswerten-drei.de/sterntaler

Titelfoto: Uwe Meinhold

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