DDR-Jugend zwischen Flöha und Zschopau: Erinnerung eines Chemnitzer Autors
Chemnitz - Eine typische DDR-Jugend in der sächsischen Provinz beschreibt der Chemnitzer Autor Stefan Tschök (66) in seinem neuen Buch "Seestern": Jugendweihe mit drückenden Schuhen, Westfernsehen, Ferienarbeit in der Bauwollspinnerei, nach Dresden trampen, die erste Runde auf dem Moped ...
Viele der geschilderten Ereignisse sind autobiografisch. Auch der Gerichtsprozess, in dem ein Klassenkamerad wegen versuchter Republikflucht angeklagt war.
Tschök erlebte ihn als 14-Jähriger in einer Jugendstunde als Zuschauer: "Uns lief es damals kalt den Rücken runter, und der eine oder andere begann, Dinge zu hinterfragen."
Mit der Beschreibung des DDR-Alltags in den 1970er-Jahren "zwischen Flöha und Zschopau" weckt Tschök das Lebensgefühl einer vergangenen Zeit: "Ich finde diese literarische Erinnerung durch jemanden, der die DDR-Zeit selbst erlebt hat, wichtig."
Das Taschenbuch ist im Claus Verlag erschienen und kostet 16 Euro.
Titelfoto: Kristin Schmidt, PR