Très chic! So international geht es in unseren Parks zu

Wolkenburg/Lichtenwalde/Waldenburg - In Sachsen geht es sehr englisch und französisch zu, zumindest in vielen Parkanlagen. Fürsten und Grafen ließen sich beim Anlegen ihrer Parks oft von internationalen Einflüssen inspirieren, die noch heute die Anlagen prägen und die Besucher begeistern. Wir verraten Euch, welche Besonderheiten die Parkanlagen haben und wo sich, besonders im Frühjahr und Sommer mal ein Spaziergang lohnt.

Im Barockgarten Lichtenwalde gibt es mehr als 330 Wasserspiele.
Im Barockgarten Lichtenwalde gibt es mehr als 330 Wasserspiele.  © Heinz Patzig

Vor den Toren von Chemnitz befindet sich der wohl bekannteste Park der Region: Der Barockgarten am Schloss Lichtenwalde. 335 Wasserspiele verteilen sich in der zehn Hektar großen Anlage. Die Ursprünge des Parks gehen auf die 1730er Jahre zurück, als der Garten im Auftrag des Grundherrn Friedrich Carl von Watzdorf angelegt wurde.

Zwischen 1990 und 97 wurde der Park wieder in seiner ursprünglichen Form saniert. Nicht nur die Brunnen und Wasserspiele im Barockgarten sind sehenswert, sondern auch die Statuen und die Ausblicke aufs Zschopautal.

Nicht nur Schloss Lichtenwalde hat einen sehenswerten Park, auch rund um das Schloss Wolkenburg gibt es einiges zu entdecken. Die Renaissance-Anlage geht auf das 17. Jahrhundert zurück und besteht aus einem französischen und einem englischen Teil. Zu den Besonderheiten des Parks gehören Plastiken aus Lauchhammer Eisenkunstguss, die teilweise noch an den ursprünglichen Orten vorhanden sind.

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Rund um das Palais in Lichtenstein befinden sich ein Englischer und ein Französischer Garten. Der englische Teil stammt aus dem 18. Jahrhundert und beherbergt nicht nur einen alten Baumbestand sondern auch zahlreiche Rhododendronsträucher. Der Französische Garten stellt sich ganz anders da, mit strengen geradlinigen Formen und einer Wasserachse, die den Park in der Mitte teilt. Am Palais beginnt zudem ein Skulpturenlehrpfad, der bis in die Lichtensteiner Innenstadt führt.

Englischer Stil dominiert in vielen Parkanlagen

Das Renaissanceportal "Der Stille Naturfreund" bildeten den Eingang zum Hauptteil der Englischen Parkanlage im Grünefelder Park.
Das Renaissanceportal "Der Stille Naturfreund" bildeten den Eingang zum Hauptteil der Englischen Parkanlage im Grünefelder Park.  © privat
Im Klosterpark Altzella wurden vorhandene Gebäude und Ruinen in die Parkgestaltung einbezogen.
Im Klosterpark Altzella wurden vorhandene Gebäude und Ruinen in die Parkgestaltung einbezogen.  © privat

Der Wechselburger Schlosspark wurde ebenfalls im englischen Stil angelegt. Der barocke Landschaftspark entstand im frühen 19. Jahrhundert. In der Anlage befinden sich seltene Pflanzen wie der Kuchenbaum, Trompetenbaum und Tulpenbaum.

Englisch geht es auch im Grünefelder Park zu. Der Landschaftspark wurde ab dem späten 18. Jahrhundert zwischen der Waldenburger Altstadt, Muldeaue und Oberwinkel angelegt. Ein Renaissanceportal mit dem Namen "Der Stille Naturfreund" bildeten den Eingang zum Hauptteil der Englischen Parkanlage, in dem sich klassizistische Bauwerke wie das tempelartige Badehaus befinden. Im vorderen Teil gibt es neben Kastanien- und Eichenalleen, einen Gondelteich und das Grünefelder Schloss, einem Teil des früheren Parkschlösschens.

Richtig historisch wird es in Altzella. Das Zisterzienserkloster galt im Mittelalter als das Bedeutendste in Mittelsachsen. Der noch heute erhaltene Park wurde im Auftrag der Wettiner im 18. Jahrhundert im englischen Stil angelegt. Die vorhandenen Gebäude und Ruinen wurden bei der Gestaltung des Parks mit einbezogen. Mit seinen gewaltigen Bäumen ist der Klosterpark noch heute ein Ort der Ruhe.

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In unsere Region gibt es nicht nur sehenswerte Landschaftsgärten, sondern auch tolle Kurparks (TAG24 berichtete).

Titelfoto: Heinz Patzig, privat

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