Abriss der Esse in Altchemnitz geht in die heiße Phase

Chemnitz - Der Rückbau des 225 Meter hohen Schornsteins im Heizkraftwerk Süd, liebevoll "kleiner Bruder" des Lulatsch genannt, nimmt Fahrt auf. Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen, in den kommenden Monaten verschwindet der Koloss Stück für Stück aus dem Chemnitzer Stadtbild.

Jan Lünswilken (35, l.) von der Firma Mende und Andreas Schultheiß (65) von eins energie.  © Maik Börner

"Seit September 2024 laufen die Vorbereitungen, seit Februar wird die Innenröhre entfernt. Jetzt ist die Außenhülle dran", sagt Andreas Schultheiß (65), Leiter der Energieerzeugung bei eins energie. Die Esse sei durch die neuen Motorenheizkraftwerke in Altchemnitz und Furth überflüssig geworden und zudem baufällig. "Sie ist sogar leicht in Schieflage geraten", so Schultheiß.

Den Abriss übernimmt die auf Schornsteine spezialisierte Firma Mende aus Niedersachsen. Ein sogenannter Spinnenbagger, im Inneren montiert, fräst sich nun täglich rund 1,5 Meter nach unten. Insgesamt sind es 3800 Tonnen Stahlbeton, die abgetragen werden müssen.

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"Natürlich wird es auch etwas Lärm geben. Das Geräusch des Spinnenbaggers kann man am besten mit dem Klopfen eines Spechts vergleichen", erklärt Lünwilken. Die Arbeiten finden werktags im Zeitraum von 8 bis 17 Uhr statt. Die Staubentwicklung soll sich dabei in Grenzen halten.

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Der Spinnenbagger fräst sich durch die Esse. Circa 1,5 Meter schafft er an einem Tag.  © eins / VideoVision

Abschluss der Arbeiten: März 2026

Die Abrissarbeiten am Schornstein gehen in die heiße Phase.  © eins / VideoVision

Bis Januar 2026 soll der Schornstein auf 30 Meter geschrumpft sein. Den Rest erledigen dann klassische Abrissbagger.

Abschluss der Arbeiten: März 2026. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über eine Million Euro.

Der Platz des Schornsteins soll leer bleiben.

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"Daneben wird eine Power-to-Heat-Anlage entstehen, die elektrische Energie in Wärme umwandelt", erklärt Schultheiß.

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