Achtung! Erstmals Mittelmeer-Giftspinne in Chemnitz nachgewiesen

Chemnitz - In Chemnitz wurde erstmals eine Giftspinne nachgewiesen, die eigentlich an der Mittelmeerküste zu finden ist.

In Chemnitz wurde erstmals der Ammen-Dornfinger nachgewiesen. Die Giftspinne kommt eigentlich in Mittelmeergebieten vor, breitet sich nun aber auch in Deutschland aus.
In Chemnitz wurde erstmals der Ammen-Dornfinger nachgewiesen. Die Giftspinne kommt eigentlich in Mittelmeergebieten vor, breitet sich nun aber auch in Deutschland aus.  © Imago/Blickwinkel

Ihre Giftklauen können die menschliche Haut durchdringen, ein Biss ist schmerzhaft und kann unangenehme Folgen haben! Der sogenannte Ammen-Dornfinger lebt eigentlich im Mittelmeerraum, breitet sich aber nun auch in Deutschland aus.

Anfang August wurden mehrere dieser Giftspinnen im Chemnitzer Naturschutzgebiet "Am nördlichen Zeisigwald" nachgewiesen. Das teilte die Stadt auf Anfrage von TAG24 mit.

Doch nicht nur im Zeisigwald kann der Ammen-Dornfinger vorkommen. "Es ist davon auszugehen, dass die Spinne auch an anderen geeigneten Orten in Chemnitz vorkommt", so eine Stadtsprecherin.

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Bedeutet: Vor allem im Wald und in hohen Wiesen, wo sich die Giftspinne gern aufhält, sollte besondere Vorsicht geboten sein!

Der Ammen-Dornfinger ist leicht zu erkennen: Der Vorderkörper hat eine auffällige rot-orangene Färbung, wohingegen der Hinterkörper gelblich bis olivgrün erscheint.

Beim Aufenthalt im Wald oder auf Wiesen empfiehlt es sich, geschlossenes Schuhwerk und lange Hosen zu tragen. Ein Zusammentreffen mit der Spinne ist allerdings äußerst selten. Denn: Der Ammen-Dornfinger ist in der Regel scheu, zieht sich bei Bewegungen in der Umgebung eher zurück.

Tief im Chemnitzer Zeisigwald wurden einige Ammen-Dornfinger gefunden. Die Giftspinne fühlt sich in Wäldern und Wiesen am wohlsten.
Tief im Chemnitzer Zeisigwald wurden einige Ammen-Dornfinger gefunden. Die Giftspinne fühlt sich in Wäldern und Wiesen am wohlsten.  © Maik Börner
Auch in hohen Wiesen ist die Mittelmeer-Spinne zu finden.
Auch in hohen Wiesen ist die Mittelmeer-Spinne zu finden.  © Maik Börner

Ein Biss der Spinne kann heftige Schmerzen verursachen, Todesfälle sind allerdings nicht bekannt

Bei einem Biss sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden (Symbolbild).
Bei einem Biss sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden (Symbolbild).  © 123RF/akkamulator

Dennoch kann es in ungünstigen Fällen zu Bissen kommen. Dabei injiziert die Spinne ein Nervengift, das sie vorwiegend zum Beutefang einsetzt.

Bei Menschen soll ein Biss des Ammen-Dornfingers etwa so weh tun wie ein Wespenstich. Die Bissstelle kann anschwellen und sich blaurot färben.

Empfindliche Personen können auf eine Biss-Attacke auch mit Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden reagieren. Nach etwa 24 Stunden sollten die Symptome aber wieder abgeklungen sein.

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Immerhin: Berichte über Todesfälle oder dauerhafte Schädigungen wurden bislang nicht erfasst.

Übrigens: Schon vor einigen Jahren wurde der Ammen-Dornfinger wenige Kilometer außerhalb von Chemnitz nachgewiesen. Die Giftspinne ist also schon länger in sächsischen Wäldern und Wiesen unterwegs.

Titelfoto: Imago/Blickwinkel

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