Chemnitz - Beim VW-Logistiker Rhenus AL in Chemnitz hieß es am Freitag: Arbeit niederlegen! Die IG Metall rief die Beschäftigten am Nachmittag zum zweistündigen Warnstreik auf. Der Grund: Frust über ein mageres Arbeitgeberangebot.
Der Haustarifvertrag war bereits am 31. Oktober ausgelaufen. Nach zwei Verhandlungsrunden legte der Arbeitgeber am 17. November ein Paket vor, das die Gewerkschaft für unzureichend hält.
Hauptkritikpunkt: eine zu geringe Lohnerhöhung über einen zu langen Zeitraum. Sie fordert 7 Prozent mehr Geld und eine Laufzeit von zwölf Monaten.
Am Dienstag treffen sich beide Seiten wieder am Verhandlungstisch. Ingo Hanemann, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz, ist guter Hoffnung, dass es zu einem Tarifabschluss kommen könnte.
Wenn es zu keiner Einigung kommt, folge der nächste Warnstreik. "Das wollen wir nicht, aber die Kollegen sind dazu bereit", sagt Ingo Hanemann.