Bessere Bahnanbindung in die Kulturhauptstadt gefordert!

Chemnitz - Weil Chemnitz als Kulturhauptstadt im nächsten Jahr bis zu zwei Millionen Besucher erwartet, werden Stimmen lauter, die Bahnanbindung zu erweitern. Die Bahninitiative Chemnitz hat auch schon ein paar Vorschläge.

Sebastian Drechsler (33) schlägt vor, die Linie des RE 1 nach Chemnitz zu erweitern.
Sebastian Drechsler (33) schlägt vor, die Linie des RE 1 nach Chemnitz zu erweitern.  © Kristin Schmidt

Der Sprecher der Bahninitiative, Sebastian Drechsler (33), macht sich Sorgen, da die Anbindung an Chemnitz seiner Ansicht nach weiterhin mangelhaft sei: "So werden die zwei Millionen Gäste im nächsten Jahr nur schwerlich nach Chemnitz gelangen und auf Bus und Auto umsteigen", erklärt Drechsler.

Bisher erreichen lediglich zwei IC-Züge täglich den Chemnitzer Hauptbahnhof.

Für 2025 wird es am Wochenende in den Sommermonaten noch zwei zusätzliche Zugpaare aus Berlin geben.

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Daher schlägt Drechsler vor, dass zum Beispiel die Linie des RE 1 von Göttingen über Erfurt, Gera und Glauchau noch um 30 Kilometer nach Chemnitz erweitert werden könnte.

"Die Verlängerung wäre möglich, wenn die Finanzierung gesichert wäre", so Drechsler. Für die Miteinbeziehung von großen Bahn-Drehkreuzen, wie Erfurt, Leipzig und Berlin, läuft jedoch die Zeit davon.

"Dafür müssten von Land und Bund Gelder locker gemacht werden, aber so schnell wie möglich."

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Derzeit wird der Chemnitzer Hauptbahnhof täglich nur von zwei Intercitys angesteuert.
Derzeit wird der Chemnitzer Hauptbahnhof täglich nur von zwei Intercitys angesteuert.  © Kristin Schmidt

Man kann wohl sagen, dass 2025 das bedeutendste Jahr für Chemnitz in dieser Dekade wird. Es ist das Jahr der Kulturhauptstadt - und die Meinung aus dem Ausland über Chemnitz wird in den kommenden Jahren wohl maßgeblich an diesem Ereignis gemessen werden. Nicht nur was Kultur anbelangt, sondern auch im Hinblick auf die Infrastruktur.

Dass zum Beispiel der Chemnitzer Hauptbahnhof von gerade einmal zwei IC-Zügen pro Tag angesteuert wird, ist einer Kulturhauptstadt nicht würdig - so viel ist bekannt. Die Bahninitiative Chemnitz hat daher - völlig zu Recht - den Vorschlag gemacht, die Strecke von Glauchau nach Chemnitz zumindest für den Regionalexpress zu erweitern.

Natürlich bringt das Planungsaufwand und Kostensteigerungen mit sich - normalerweise hätte dies bereits viel früher beschlossen werden müssen. Gemessen an der Bedeutung sollte für 2025 eine Ausnahme gemacht werden.

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Denn eines steht fest: Sollte es keine halbwegs vernünftige Bahnanbindung nach Chemnitz geben, dann kommen die Besucher mit dem Auto - und dieses Verkehrs-Chaos will man sich gar nicht vorstellen. Noch gibt es Möglichkeiten und Zeit, das Bahnnetz in Sachsens drittgrößter Stadt zu erweitern. Das sollte man nicht aufschieben.

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt

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