Carsharing-Anbieter in Chemnitz nimmt Fahrt auf: Bereits 50 Autos auf der Straße

Chemnitz - Nach elf Jahren zählt der mitteldeutsche Carsharing-Anbieter teilAuto in Chemnitz 50 Autos und 1300 registrierte Fahrberechtigte.

Das Angebot von teilAuto soll laut Regionalleiter Martin Schmidt weiter ausgebaut werden.
Das Angebot von teilAuto soll laut Regionalleiter Martin Schmidt weiter ausgebaut werden.  © Kai Rösler

Das teilte teilAuto-Regionalleiter Martin Schmidt am Mittwoch mit, als das 50. Auto aus dem Fuhrpark präsentiert wurde: "Es war ein langsamer Start, aber mittlerweile hat das Carsharing in Chemnitz Fahrt aufgenommen."

Die Gemeinschaftswagen stehen an über 40 Stationen im Stadtgebiet, vor allem im Zentrum, auf dem Kaßberg, in Bernsdorf und in Altendorf. Dabei werden vom Kleinstwagen bis hin zum Transporter insgesamt acht verschiedene Fahrzeugklassen angeboten - auch E-Autos.

Mit dem 50. Fahrzeug soll aber noch nicht Schluss sein: "Wir arbeiten uns von innen nach außen vor", so Schmidt. Auch in den Bereichen Schönau, Siegmar und im Chemnitzer Süden wird das Stationsnetz künftig ausgebaut.

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Außerdem soll die Anzahl an E-Fahrzeugen auf elf Stück aufgestockt werden. Damit läge man dann bei einem Anteil von mehr als 20 Prozent Elektro-Autos im Chemnitzer Fuhrpark.

Große Nachfrage nach Gemeinschaftsautos in Chemnitz

Begeisterte teilAuto-Kunden: Susann Bunzel (l.) und Jens Koch.
Begeisterte teilAuto-Kunden: Susann Bunzel (l.) und Jens Koch.  © Maik Börner

Studien zufolge soll ein Gemeinschaftsauto bis zu 20 private Autos ersetzen und hilft damit, den Straßenraum zu entlasten. Carsharing-Angebote können somit in Verbindung mit ÖPNV-Nutzung und Radverkehr umweltschädliche Emissionen einsparen.

Das Angebot wird bereits von zahlreichen Chemnitzern genutzt und das mit Begeisterung. Jens Koch nutzt das Gemeinschaftsauto bereits seit drei Jahren sowohl privat als auch beruflich: "Ich finde es gut, für jede Gelegenheit das passende Auto buchen zu können", sagt der 47-Jährige, Verleger der "Edition Wannenbuch".

Auch Susann Bunzel vom Verein "inpeos" ist beruflich meist mit den Klein- und Kompaktwagen von teilAuto unterwegs: "Carsharing nutzen wir vor allem für Projekte in Schulen, die nicht mit dem Rad oder Zug erreichbar sind", sagt die studierte Sozialpädagogin.

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"Ein eigener Fuhrpark lohnt sich für uns nicht, da sind wir mit dem Angebot von teilAuto einfach flexibler und zahlen auch nur dann, wenn wir wirklich ein Auto brauchen. Außerdem möchten wir als Verein die Idee von Nachhaltigkeit ernst nehmen", so Bunzel weiter.

Der mitteldeutsche Anbieter teilAuto ist in 24 Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vertreten. Das Unternehmen zählt rund 68.000 private und geschäftliche Nutzer.

Titelfoto: Kai Rösler

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