Tag der Beerdigung von Thomas Haller (†53): Politiker befürchten Gewalt
Chemnitz - Droht Chemnitz am Montag wieder ein Tag der Gewalt?

Das befürchtet Linken-Vorsitzender Nico Brünler (43), weil bis zu 4.000 Personen, darunter gewaltbereite Hooligans aus dem In- und Ausland, in die Stadt kommen wollen, um an der Beerdigung des "HooNaRa"-Gründers Thomas Haller († 53) teilzunehmen.
"Der Tag könnte gefährlich werden für linke Vereine, Ausländer oder Punks", sagt Nico Brünler. "Sie sollten heute nicht alleine durch die Stadt laufen."
Am 8. März starb der frühere Hooligan Thomas Haller. Beim CFC-Spiel gegen Altglienicke hielten Fans im Stadion eine Schweigeminute für Haller ab. Das sorgte bundesweit für Empörung.
Die Teilnehmer wollen sich um 12.30 Uhr am Parkplatz des Altchemnitz-Centers (Annaberger Straße) treffen. Thomas Haller wird auf dem Friedhof der nahen Michaeliskirche beigesetzt.
"Eine nichtkirchliche Erdbestattung", wie Pfarrer Johannes Hofmann (51) sagt. "Mein Wunsch: Die Besucher gehen ans Grab, machen ihre Verbeugung und gehen wieder."
Das wünschen sich auch Politiker. Lars Fassmann (42, Vosi/Piraten) setzt auf ausreichend Polizei, ebenso Bernhard Herrmann (53, Grüne): "Ich hoffe, dass die Sicherheitskräfte vor allem Schulen und Kitas im Blick haben."
