Chemnitz bekommt unerwartet 6,5 Millionen Euro vom Freistaat: Das hat die Stadt mit dem Geld vor

Chemnitz - Unerwarteter Geldregen vom Land Sachsen: Die Stadt Chemnitz erhält zusätzliche 6,5 Millionen Euro für die Überwindung der Corona-Krise.

Das Chemnitzer Rathaus erhält vom Freistaat zusätzliche 6,5 Millionen Euro für die Überwindung der Corona-Pandemie.
Das Chemnitzer Rathaus erhält vom Freistaat zusätzliche 6,5 Millionen Euro für die Überwindung der Corona-Pandemie.  © Uwe Meinhold

Im kleinen, geheimen Rahmen wurde zwischen Rathaus und Fraktions-Chefs schon einmal besprochen, wofür das Geld ausgegeben werden soll. Die Pandemie - oder gar die Energiekrise - spielten bei der Verteilung der Mittel offenbar keine Hauptrolle.

Nach Informationen aus Rathaus-Kreisen besteht Einigkeit darüber, dem im Rahmen der Kulturhauptstadt geplanten Fernbusterminal weitere 1,8 Millionen Euro zukommen zu lassen.

"Zur rechtzeitigen Umsetzung der Baumaßnahme", wie es in einem internen Schreiben heißt. Rund 800.000 Euro sollen in den Straßenbau fließen, weitere 800.000 Euro in einen Anbau für die Grundschule Mittelbach.

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Die Grundschule Adelsberg wiederum, bei der der Anbau bereits finanziert ist, das Geld aber für die Sanierung des maroden Bestandsgebäudes fehlte, soll 400.000 Euro bekommen.

Der gleiche Betrag soll den Betrieb in den Eissporthallen sichern.

Am Hauptbahnhof-Eingang an der Dresdner Straße soll das neue Fernbusterminal entstehen. Dieser soll mit dem Krisengeld schneller realisiert werden.
Am Hauptbahnhof-Eingang an der Dresdner Straße soll das neue Fernbusterminal entstehen. Dieser soll mit dem Krisengeld schneller realisiert werden.  © Kristin Schmidt
250.000 Euro sollen an den Lern- und Gedenkort Kaßberg Gefängnis gehen.
250.000 Euro sollen an den Lern- und Gedenkort Kaßberg Gefängnis gehen.  © Uwe Meinhold

Klatsche für Stadtverwaltung! Chemnitzer Sitzungssaal bekommt keine neue Technik

Eine klare Absage gab es an die Vorhaben der Verwaltung, die Technik im Stadtverordnetensaal für 600.000 Euro auszutauschen sowie die Berufsschule in der Wielandstraße (2,1 Millionen Euro) zurückkaufen.

Stattdessen wird noch diskutiert, ob lieber ein Härtefallfonds für Vereine, Verbände und auch existenzbedrohte Bürger finanziert werden soll.

Weiterhin steht im Raum, ob das Geld lieber in den Hochwasserschutz investiert werden sollte.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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