Ärger in der Stadtmission: Pflegerinnen warten auf Corona-Prämie

Chemnitz - Ärger um die versprochene Corona-Prämie für Altenpfleger: Bei der Stadtmission Chemnitz verzögert sich die Auszahlung bis Mitte August.

Ärger um die Auszahlung der Corona-Prämie für Altenpfleger (Symbolfoto) gibt es bei der Stadtmission Chemnitz.
Ärger um die Auszahlung der Corona-Prämie für Altenpfleger (Symbolfoto) gibt es bei der Stadtmission Chemnitz.  © DPA/Christoph Schmidt

Mitarbeiter vermuten dahinter Absicht: "Wir erleben keine Dankbarkeit", schimpft ein Altenpfleger. Die Geschäftsführung weist die Vorwürfe zurück.

1000 Euro Prämie vom Bund erhält jeder Vollzeit-Altenpfleger für die Mehrarbeit während der Corona-Pandemie. Das Geld musste bis zum 15. Juli bei der Krankenkasse beantragt werden, danach konnten es die Heime auszahlen.

Bei Mitarbeitern der Stadtmission kam das Geld bisher nicht an. Ein Altenpfleger vermutet einen Trick: "Der Arbeitgeber hat die Lohnauszahlung im Juli vom 20. auf den 16. vorgezogen, um die Prämien noch einen Monat länger behalten zu können."

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"Vollkommen unverständlich", nennt Stadtmissions-Chefin Karla McCabe (47) den Vorwurf. 

"Der Lohnstichtag variiert monatlich." Darin sieht der Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, lediglich einen Vorwand: "Hier fehlt es an Transparenz - keiner weiß, wann die Prämie kommt. Es fehlt auch an Dankbarkeit." Ein zweiter Mitarbeiter: "Wenn das Geld da ist, muss es ausgezahlt werden. Für uns ist es eine schwierige Zeit."

Auch diese Altenpflegerin beschwerte sich anonym über die Stadtmission.
Auch diese Altenpflegerin beschwerte sich anonym über die Stadtmission.  © Repro: Gleisberg
Stadtmissions-Chefin Karla McCabe (47).
Stadtmissions-Chefin Karla McCabe (47).  © Kristin Schmidt
Karla McCabe kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen: "Wir zahlen die Prämie mit dem nächstmöglichen Gehalt aus, haben ständig über den Stand informiert und alles getan, um die Mitarbeiter zu unterstützen." 

Titelfoto: DPA/Christoph Schmidt

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