Chemnitz: Grüna bekommt endlich seine neue Sporthalle!

Chemnitz - Seit Jahren kämpfen Grünaer Sportler um eine neue Bleibe. Die winzige Turnhalle des Chemnitzer Ortsteils ist nur noch symbolischer Sitz des größten Handballvereins der Stadt (281 Mitglieder), dessen Mannschaften für Training und Spiele seit Jahren in verschiedene Turnhallen der Stadt ausweichen. Jetzt gibt es einen Termin für den lange geplanten Hallen-Neubau in Grüna.

Zu wenig Platz für zu viele Sportler - die Grünaer kämpfen seit Jahren um eine neue Turnhalle.
Zu wenig Platz für zu viele Sportler - die Grünaer kämpfen seit Jahren um eine neue Turnhalle.  © Uwe Meinhold

"Die weitere Zeitschiene sieht vor, dass im 2. Halbjahr 2025 voraussichtlich mit dem Bau begonnen und bis Ende 2027 die bauliche Fertigstellung vollzogen werden kann", teilte Baubürgermeister Michael Stötzer (51, Grüne) auf Anfrage von Stadträtin Solveig Kempe (42, CDU) mit.

Die ist überrascht: "Einen konkreten Termin zu hören, ist positiv."

Auch die Handballer freuen sich. Vereins-Chefin Fanny Schaal (46): "Der Oberbürgermeister hatte schon im Herbst beim Treffen mit Sportvereinen zugesichert, dass die Sporthalle in Grüna Priorität eins hat. Das jetzt noch mal schriftlich und mit einer Zeitschiene zu haben, ist eine gute Sache."

Die 1906 gebaute Turnhalle ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Die 1906 gebaute Turnhalle ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.  © Archiv Grüna

Derzeit läuft die europaweite Ausschreibung der Planung. Laut Stadt sollen bis zum dritten Quartal alle erforderlichen Unterlagen bereit sein, um einen Fördermittelantrag beim Land zu stellen.

Der Wille zum Weg: Kommentar von Mandy Schneider

Der Bau einer Turnhalle in Grüna gleicht einem Ringkampf, der schon zum x-ten Mal in die Verlängerung ging: Noch zu Zeiten der Gemeinde Grüna geplant, bei der Eingemeindung nach Chemnitz versprochen, danach vergessen, verschoben, vertröstet. Das Verwinden der Planungsmittel aus dem aktuellen Haushalt konnten Sportler und Ortschaftsrat dank ihrer Hartnäckigkeit verhindern.

Der Kampfgeist scheint endlich belohnt zu werden. Das klare Bekenntnis der Stadtspitze und die konkrete Zeitschiene überrascht und freut die Grünaer - wohl wissend, dass zwischen Absichtserklärung und erstem Spatenstich noch Finanzierungshürden liegen. Doch wo ein Wille ist, da ist in den meisten Fällen auch ein Weg.

Der überfällige Neubau wäre nicht nur Belohnung für engagierte Sportvereine, angemessene Ausstattung der Grünaer Schulen und Befriedung für durchaus aufmüpfige Stadtrandbewohner.

Eine neue Zweifeldhalle in Grüna entlastet auch die Vereine und Schulen in der Innenstadt, die ihre Hallen im Moment zwangsläufig mit Hunderten Sportlern aus Grüna teilen müssen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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