Chemnitz: Ordnungsamts-Chef Runkel verteidigt Videoüberwachung

Chemnitz - Die Videoüberwachung in der Chemnitzer Innenstadt ist seit ihrer Inbetriebnahme 2018 ein heißes Eisen. 31 Hightech-Kameras sollen vor Straftaten abschrecken und bei deren Aufklärung helfen. Dass an der "Zenti" und ringsherum Tag und Nacht gefilmt wird, sorgt bis heute für Kritik. Ordnungsbürgermeister Miko Runkel (61, parteilos) steht weiterhin hinter den Kameras.

Bürgermeister Miko Runkel (61, parteilos) will trotz vieler Kritik an der Videoüberwachung festhalten.
Bürgermeister Miko Runkel (61, parteilos) will trotz vieler Kritik an der Videoüberwachung festhalten.  © Kristin Schmidt

Die Linke-Fraktion hatte Ende 2021 einen Beschluss im Stadtrat durchgesetzt, wonach Recht- und Verhältnismäßigkeit der Videoüberwachung geprüft werden sollen.

"Aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren wird die Videoüberwachung durch die Stadt Chemnitz weiterhin als ein geeignetes Mittel angesehen", erklärt Runkel.

Im Corona-Jahr 2020 seien die Straftaten zwar um 3,1 Prozent (2021 um 5,5 Prozent) zurückgegangen. Dafür wurden in den Bereichen Gewalt- und Straßenkriminalität die meisten Delikte unter anderem im Zentrum erfasst. Insbesondere die von den Kameras eingesehenen Bereiche seien weiterhin "örtliche Brennpunkte".

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2018 hatte die Stadt rund 426.000 Euro in die Beschaffung des Kamerasystems gesteckt. In den vergangenen beiden Jahren entstanden jeweils rund 12.000 Euro Betriebskosten.

2018 hatte die Verwaltung 31 Hightech-Kameras mit jeweils bis zu acht Objektiven in der Innenstadt installieren lassen.
2018 hatte die Verwaltung 31 Hightech-Kameras mit jeweils bis zu acht Objektiven in der Innenstadt installieren lassen.  © Kristin Schmidt

Neben der Verwaltung haben CVAG und C 3 Zugriff auf einige Live-Bilder. Die Polizei kann alle kameraüberwachten Flächen einsehen.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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