Kunstwerke statt Schmierereien: 100 neue Graffiti für Chemnitz
Chemnitz - Aus kahler Wand mach buntes Kunstwerk! Die Kreativagentur Rebel-Art will der Stadt ihr "graues" Image nehmen. Mit einer Graffiti-Offensive sollen in den kommenden Jahren bis zu hundert neue Giebel bunt erstrahlen.

Bis vor Kurzem verschönerten die Kreativen eine Hauswand zwischen Limbacher Straße und Leonhardtstraße. Engagiert wurde Graffiti-Künstler Simon Rosenow alias "Mont Blond". Die der Immobilienfirma Grand City Property gehörende 200-Quadratmeter-Fläche ist der Auftakt des Themenkomplexes "Toleranz".
Darauf zu sehen ist ein riesiger blauer Gorilla, der einen Kaffee trinkt. Eine am Tisch sitzende Oma ist voller Begeisterung. "Hier steht das untergeordnete Thema 'Ankommen' im Mittelpunkt", erzählt Rebel-Art-Chef Guido Günther (29).
Die Kreativagentur vom Brühl hat sich ein buntes Chemnitz auf die Fahne geschrieben. "Wir arbeiten im ganzen Stadtgebiet. In den nächsten sechs Jahren erhalten bis zu 100 Giebel ein neues Gesicht. Von der Elisenstraße bis zur Zöllnerstraße werden ganze Häuserreihen bunt gemacht. Demnächst wird ein weiteres Graffito am Zöllnerplatz fertig", beschreibt Günther die Ausmaße der Verschönerungen.
Gerade im Hinblick auf die Kulturhauptstadtbewerbung 2020 brauche Chemnitz Kunst-Offensiven wie diese. Auch überregionale Künstler würden dadurch in die Industriestadt gelockt.


