Chemnitz: Sportplatz-Streit ruft Politiker auf den Plan

Chemnitz - Der Streit um den Sportplatz an der Markersdorfer Straße in Chemnitz sorgt weiter für Emotionen - und Debatten auf politischer Ebene.

Für Stadtrat Jürgen Renz (50, SPD) muss das Sportamt zwar "Mangel verwalten", darf aber "Ehrenamtsstunden nicht ignorieren".
Für Stadtrat Jürgen Renz (50, SPD) muss das Sportamt zwar "Mangel verwalten", darf aber "Ehrenamtsstunden nicht ignorieren".  © Ralph Kunz

Der Verein Athletic Sonnenberg darf den Platz seit 1. Juli für mindestens fünf Jahre bespielen - Germania Chemnitz als bisheriger Nutzer wurde vom städtischen Sportamt ins Abseits gestellt.

"Wir waren bislang der einzige Verein in der Stadt, dessen Fußballabteilung nicht auf einen eigenen oder einen städtischen Platz zurückgreifen kann", schreibt Athletic in einem umfangreichen Facebook-Post.

Die Stadt habe die Übernahme des Sportplatzes angeboten. "Athletic war und ist nicht in der Position, ein solches Angebot abzulehnen." Inzwischen hat der Verein von der Stadt weitere Trainingszeiten in der Sportstätte "Höhensonne" erhalten.

Athletic Sonnenberg übernimmt ab 1. Juli den Sportplatz an der Markersdorfer Straße.
Athletic Sonnenberg übernimmt ab 1. Juli den Sportplatz an der Markersdorfer Straße.  © Kristin Schmidt

Auch die Politik hat sich inzwischen zu Wort gemeldet: Stadtrat Jürgen Renz (50, SPD) spricht von einem strukturellen Dilemma und mahnt mehr Fingerspitzengefühl seitens der Stadt an: "Die Ehrenamtsstunden der Germania-Mitglieder dürfen nicht ignoriert werden. Sie verdienen Anerkennung – und eine Entschädigung."

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Ralph Kunz

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