45.500-mal rauf und runter: Totenstein-Turm wird zum Sportgerät

Chemnitz - Frank Müller (58) läuft und läuft und läuft: Der Ausdauersportler aus Chemnitz-Siegmar ist ein Treppenläufer mit nur einem Sportgerät, dem Aussichtsturm auf dem Totenstein in Grüna. Seit elf Jahren rennt er etwa jeden zweiten Tag den Turm rauf und runter. Insgesamt 45.500 Mal. Ende 2021 werden es wohl 50.000 Totensteinläufe sein.

Immer wieder eine schöne Aussicht vom Totenstein - Frank Müller hat den Turm schon 45.500 Mal bezwungen.
Immer wieder eine schöne Aussicht vom Totenstein - Frank Müller hat den Turm schon 45.500 Mal bezwungen.  © Andreas Kretschel

160 Stufen misst der Turm. Alle zwei Tage läuft Frank Müller 25 Mal hoch (und wieder runter). "Einmal im Monat gönne ich mir 25 Extrarunden, einmal im Jahr laufe ich 100 Mal auf den Turm", berichtet der fröhliche Chemnitzer.

Sport bestimmt sein Leben. Bis 1984 spielte Müller Fußball bei Textilbau Schönau, er geht wandern. Fahrrad fährt er auch - "bis zu 200 Kilometer am Tag, gerne auch auf den Fichtelberg".

Aber am liebsten läuft der Hobbysportler auf den Totensteinturm: "Entstanden ist die Idee am 30. November 2009 bei einer Bockwurst mit Wanderfreunden am Totenstein", weiß Frank Müller noch.

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Er machte sein damaliges Versprechen wahr, schaffte bis heute 45.500 Turm-Runden. 7,28 Millionen Stufen hoch, 7,28 Millionen Stufen runter.

Früher lief der Chemnitzer auch mal mit Stoppuhr. "Meine schnellste Runde war 1:19 Minuten. Aber Rekorde habe ich eingestellt, das macht süchtig. Ich möchte nur gesund bleiben."

Über seine Turmläufe führt der Chemnitzer genau Buch.
Über seine Turmläufe führt der Chemnitzer genau Buch.  © Andreas Kretschel
Frank Müller (58) läuft seit Jahren den Aussichtsturm am Totenstein rauf und runter.
Frank Müller (58) läuft seit Jahren den Aussichtsturm am Totenstein rauf und runter.  © Andreas Kretschel

Einen kleinen Traum hat er dennoch: "Einmal am Spitzhaus-Treppenlauf durch die Radebeuler Weinberge teilnehmen." Wobei die 397 Stufen dort ein Klacks wären, denn: Frank Müller läuft und läuft und läuft ...

Titelfoto: Andreas Kretschel

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