Chemnitz will Touristen mit Gullydeckeln werben
Chemnitz - Originelle Gullydeckel sind weltweit ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. 2025 sollen den Gästen der Kulturhauptstadt auch in Chemnitz stadteigene Motive zu Füßen liegen. Ein entsprechender Vorschlag des Entsorgungsbetriebes wird am 13. September im Stadtrat diskutiert.
"Viele Städte nutzen die Schachtabdeckungen als charmante Werbeträger. Das wäre auch für Chemnitz eine gute Idee", sagt SPD-Stadträtin Wilma Meyer (50), deren Fraktion den Beschlussantrag einreicht.
"Für den Anfang könnten es zehn oder zwanzig Deckel im Zentrum sein, die sehenswerte Orte als Stadtrallye miteinander verknüpfen."
Als mögliche Motive sind die Brühl-Lampen, eine Chemnitz-Silhouette mit markanten Bauwerken und dem Marx-Kopf sowie der Kulturhauptstadt-Slogan "C the unseen" (Sieh das Verborgene) im Gespräch.
Auch der zuständige Bürgermeister Knut Kunze (52, parteilos) befürwortet die Chemnitz-Deckel: "Kanaldeckel unterstützen ein funktionierendes Stadtmarketing und fungieren als individuelle Fotoerinnerung. Die Benennung zur Kulturhauptstadt ist ein geeigneter Anlass, in Chemnitz ein solches Projekt zu initiieren."
Zur Finanzierung der Werbedeckel sollen möglichst Sponsoren oder Paten gewonnen werden. Sollte dies scheitern, wäre es laut Bürgermeister Kunze auch denkbar, die Kosten über die Abwasser-Gebühren zu decken. Dann wäre "eine Finanzierung über die Abwasseranlagen-Nutzungsentgelte im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Wirtschaftsjahres 2024 zu prüfen".
Titelfoto: Ralph Kunz