Chemnitz - In der Chemnitzer Innenstadt herrscht geschäftiges Treiben: Kabel werden verlegt, Bühnenkonstruktionen wachsen in den Himmel. Zwischen Containern und Absperrungen hallt das Klopfen von Hämmern. All das, damit am Freitagnachmittag der Startschuss für das Kosmos-Festival fallen kann.
Einen wichtigen Job haben Harti (58) und Jens (54): Sie sorgen dafür, dass das gesamte Festival mit Strom versorgt wird.
"Wir verlegen Kabel einmal bis zum Mond und wieder zurück", scherzten sie am Donnerstag bei den letzten Vorbereitungen. In der Nacht zuvor waren Kabel gestohlen worden. "Das ist ein großer Verlust", ärgerten sich die Mitarbeiter. "Aber wir konnten noch Kabel aufstocken."
In luftiger Höhe werkelten die Slackliner Ruben Langer (29) und Jens Decke (33). Wie im vergangenen Jahr gibt es auf dem Kosmos-Festival die "Highlines" zu bestaunen - diesmal insgesamt drei.
Wie 2024 wurde eine Slackline vom GGG-Hochhaus bis zur Schloßkirche gespannt. Darauf balancieren die Sportler über den Schlossteich.
Chemnitz ist bereit fürs Kosmos
Neu dabei ist ein zweites Seil vom Hochhaus bis zum Schornstein der ehemaligen Haase-Fabrik.
"Wir sind froh, dass wir das machen können", sagt Decke.
Da die Färberei Haase ein geschütztes Industriedenkmal ist, mussten einige Genehmigungen eingeholt werden. Eine dritte Slackline verläuft vom Kletterzentrum an der Matthesstraße zur Ermafa-Passage.
Damit bei den sommerlichen Temperaturen niemand verdurstet, schleppen Felix Stöhler (23, SEG Unternehmensgruppe) und sein Team seit Mittwoch Kästen und Fässer in Getränkewagen. "Wir haben außerdem 50 Foodhändler auf dem Festival-Gelände. Letztes Jahr waren es nur 20."
Die Bühnen stehen, die Attraktionen sind vorbereitet, das Essen duftet - Chemnitz ist bereit fürs Kosmos!