Fahrradbox vom Uni-Campus soll umziehen - Chemnitzer dürfen mitentscheiden!
Chemnitz - Sie glänzen wie neu, kosten ein kleines Vermögen - doch genutzt werden sie kaum: Die drei Fahrradgaragen in Chemnitz (Hauptbahnhof, Straße der Nationen und Uni-Campus) sind echte Sorgenkinder. Jetzt wollen die Grünen das Problem im Stadtrat anpacken.

Die Zahlen aus dem Rathaus sind ernüchternd: Gerade mal 100 Euro Einnahmen standen 2024 auf dem Papier - bei Betriebskosten von satten 8300 Euro.
Jetzt fordern die Chemnitzer Grünen: Die Fahrradgarage vor dem TU-Hörsaalzentrum soll 2025 testweise in ein Wohngebiet versetzt werden.
Die Chemnitzer dürfen mitentscheiden, wohin. "Viele Menschen scheuen den beschwerlichen Weg in dunkle Fahrradkeller mit engen Treppen", begründet Joseph Israel (26) den Vorstoß. Gerade für E-Bikes oder Lastenräder brauchen wir komfortable und sichere Abstellmöglichkeiten!"
Der Antrag sieht eine einjährige Testphase vor. Danach soll ausgewertet werden, ob sich der Standortwechsel lohnt.
CDU und FDP wünschen sich ein Umdenken

Der CDU/FDP-Fraktion geht die Idee nicht weit genug. Solveig Kempe (44, CDU): "An publikumsstarken Orten wie dem Stausee Rabenstein machen Fahrradboxen mehr Sinn. Da gab’s mehrfach Diebstähle!"
Kempe weiter: "Wenn die Kartenzahlung nicht läuft, verliert man jeden Nutzer. Die Technik muss endlich zuverlässig funktionieren."
Noch-Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) stellt klar: "Die Verwaltung bereitet derzeit einen Umzug der Box vom Campus zum Hauptbahnhof vor." Wenn der Stadtrat es beschließe, sei auch ein Wohngebiet denkbar.
Titelfoto: Montage: Sven Gleisberg