Chemnitz - Große Pläne, kurze Laufzeit: Erst im Oktober 2024 eröffnete das Café "Ferioli" im ehemaligen Kaufhof am Markt in Chemnitz. Knapp ein Jahr später war schon wieder Schluss. Anfang Oktober meldete der Betreiber Insolvenz an, Ende November schloss das Café endgültig seine Türen.
Warum das Aus kam, erklärt Insolvenzverwalter Jörg Schädlich (48) nüchtern: "Hauptgrund ist, dass die laufenden Kosten die Einnahmen der Schuldnerin überstiegen haben. Der Schuldnerin war es nicht gelungen, kostendeckend zu wirtschaften."
Gewinne habe es nie gegeben. Insgesamt seien "weniger als 350.000 Euro" an Verbindlichkeiten aufgelaufen. Der Betrieb war bei Antragstellung bereits eingestellt. "Das Mietverhältnis war ebenfalls schon gekündigt", so Schädlich. Im November gab es zwar durch einen neuen Betreiber eine kurze Wiedereröffnung, die habe aber nicht mit dem Insolvenzverfahren zu tun.
Wie geht es nun weiter mit der prominenten Fläche? "Wir sind mit einem Betreiber tatsächlich in sehr engem Gespräch. Es gibt bereits eine mündliche Zusage", sagt Andreas Uhlig (64) von der Krieger-Gruppe, die das Kaufhof-Gebäude verwaltet.
Klar ist, "Ferioli" kommt nicht zurück. Statt Café soll etwas Neues einziehen und dafür werde auch "rigoros umgebaut". Laut Uhlig werde es "eine Restaurant-Art, die Chemnitz noch nicht hat". Geplant ist eine Wiedereröffnung im Spätsommer oder Herbst 2026.