Chemnitzer Start-up: Interaktive Sprachschule vermittelt Lehrer weltweit
Chemnitz - Durch den Fachkräftemangel sind viele Unternehmen gezwungen, auch Arbeiter außerhalb Deutschlands anzuwerben. Meistens besteht das erste Problem in Sprachhürden bei der Integration. Das neue Chemnitzer Start-up "Slang.me", im September 2021 gegründet, möchte Abhilfe schaffen und das Sprachen-Lernen revolutionieren.

Kati Krejcova (31) hatte die Idee zum Projekt bereits vor fünf Jahren: "Ich stellte mir die Frage, wie ich Menschen besser helfen kann, eine Sprache zu erlernen" sagt sie. Die 31-Jährige kommt aus Pilsen, lebt seit 2012 in Chemnitz und ist selbst Sprachlehrerin.
Bei "Slang-me" gibt es keinen Frontalunterricht wie in der Schule. Der Unterricht, der einzeln oder auch im Paket gebucht werden kann, findet interaktiv vor dem PC via Skype oder Zoom statt. Dies mache eine flexiblere Zeiteinteilung für die einzelnen Kurse möglich.
Die Lehrer sitzen auch nicht in einer Schule, sondern sind auf der ganzen Welt verstreut und schalten sich zu den einzelnen Terminen interaktiv zu. "Wir legen Wert darauf, dass der Lehrer auch die Muttersprache der Schüler spricht", sagt Kati Krejova. Dies wirke sich positiv auf das Lernergebnis aus.
"Slang.me" versteht sich zunächst als Plattform, wo sich Lehrer und Schüler finden können. Auch Deutsch als Fremdsprache ist im Angebot, was das Start-up auch für Firmen interessant macht.

"Zurzeit führen wir Gespräche mit Unternehmen für Sprachkurse der Angestellten", so Geschäftsführer Ronny Meichsner (48). Auch branchenspezifisch finden Kurse statt. Das bedeutet, dass Lehrer und Schüler aus dem gleichen Fachbereich kommen.
Titelfoto: Uwe Meinhold