Chemnitzerin wird neue Hüterin über Sachsens Jugendherbergen
Chemnitz - Sachsens Jugendherbergen im Dornröschenschlaf: Die Corona-Pandemie hinterlässt auch in den Hostels tiefe Spuren. Doch eine Chemnitzerin tritt an, die Herbergen wieder ins blühende Leben zu führen. Susan Graf (44) wird ab 1. Mai hauptamtliche Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes.
Für die Erweckungstour durch die 23 Jugendherbergen im Freistaat (plus vier angeschlossene Häuser) bringt Susan Graf die besten Voraussetzungen mit: Begeisterungsfähigkeit und eine Liebe zu dieser Übernachtungsform. "Von Familien über Einzeltouristen, Wandergruppen, Schulklassen bis zu Vereinen treffen sich hier alle. Das ist spannend."
Die Stärken der Herbergen seien das unkomplizierte Einchecken und die günstigen Preise. 29,50 Euro pro Nacht mit Frühstück, dazu ein Jahresmitgliedsbeitrag von 22,50 Euro seien fast unschlagbar. Zudem gebe es dort keine Altersgrenzen mehr.
Graf: "Kinder und Jugendliche dominieren zwar unter den Gästen. Aber in Frauenstein zum Beispiel haben wir viele wandernde Senioren und in Colditz Pilger."
Mit der Pandemie gingen die Übernachtungszahlen in den Keller. Von 348.000 im Jahr 2019 auf 168.000 im Vorjahr.
Die neue Vorstandsvorsitzende hat ein klares Ziel: "Ich möchte nicht nur zurück zu den starken Jahren. Ich will 2019 übertreffen, indem wir Mitarbeiter stärken und die Bekanntheit der Häuser steigern."
Die oberste Herbergsmutter ist überzeugt von ihrem Konzept und sagt: "Tolle Begegnungen mit anderen Menschen sind in unseren Herbergen nicht nur möglich, sie sind wahrscheinlich!"
Titelfoto: Kristin Schmidt