Dieses verlassene Geisterhaus in Chemnitz ist eine große Gefahr für Kinder

Chemnitz - Dieses Haus im Heckert-Gebiet in Chemnitz blickt auf eine lange Geschichte zurück: In der Max-Türpe-Straße neben dem Sporthort des ISB steht seit geraumer Zeit ein verlassenes Geisterhaus, welches eine Gefahrenquelle für Kinder darstellt.

Das ehemalige Versorgungszentrum in der Max-Türpe-Straße steht schon seit der Wende leer.
Das ehemalige Versorgungszentrum in der Max-Türpe-Straße steht schon seit der Wende leer.  © Uwe Meinhold

Das Gebäude brannte bereits im August vergangenen Jahres und zuletzt am Donnerstag. Der Zustand des Hauses ist erschreckend: Überall liegt Müll, die Fenster sind eingeschlagen und die Außenwände mit Graffiti beschmiert.

Aufgrund der Nähe zum Sporthort und Montessori-Kinderhaus "Pfiffikus" liegt es nahe, dass viele Kinder das Haus als Spielplatz nutzen.

"Vor den Bränden haben Kinder immer in dem Haus gespielt", berichtet ein Vater, der gerade sein Kind von der Kita abholt.

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Die hellblauen Kacheln mit schwarzem Rand lassen erahnen, dass das Objekt früher ganz ansehnlich gewesen sein musste.

"Das Gebäude wurde 1980 gebaut und diente zu DDR-Zeiten als Essensausgabe für das nebenstehende Hochhaus", erklärt Heimatforscher und Landschaftsarchitekt Norbert Engst (40).

Auch libysche Studenten, die in Karl-Marx-Stadt ausgebildet wurden, lebten dort. "Neben einer Garage gab es auch einen Gebetsraum."

Bereits seit der Wende stehe das Gebäude nun schon leer. "2008 wurde das benachbarte Hochhaus abgerissen", berichtet Norbert Engst. Vor zwei Jahren wollten Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhauses "Compact" die heruntergekommene Immobilie ausräumen und modern gestalten.

Das Haus befindet sich in einem schlimmen Zustand.
Das Haus befindet sich in einem schlimmen Zustand.  © Uwe Meinhold
Heimatforscher und Landschaftsarchitekt Norbert Engst (40) kennt sich im Heckert-Gebiet bestens aus.
Heimatforscher und Landschaftsarchitekt Norbert Engst (40) kennt sich im Heckert-Gebiet bestens aus.  © Kristin Schmidt
Bereits im August und vergangenen Donnerstag brannte die Baracke.
Bereits im August und vergangenen Donnerstag brannte die Baracke.  © privat

"Aber wegen der enormen Müllmengen ist das Projekt dann gescheitert."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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