Ein Jahr nach Anzeigenhauptmeister: Falschpark-Petzwelle in Chemnitz ist wieder abgeflacht

Chemnitz - Mit seiner Jagd auf Falschparker löste der selbst ernannte Anzeigenhauptmeister aus Sachsen-Anhalt vor einem Jahr in Chemnitz eine Petzwelle aus: Mehr als 400 Anzeigen wurden in einem Monat über die Internetseite weg.li direkt ans Ordnungsamt geschickt. Mittlerweile ist das eifrige Anschwärzen aus der Mode.

Wenn das Ordnungsamt Falschparker abschleppen lässt, wird's teuer.  © Uwe Meinhold

Ganze fünf Anzeigen aus Chemnitz registrierte die Internetseite, die Falschparkern den Kampf ansagt, um "Innenstädte sicherer zu machen und uns den Raum vom Auto wieder zurückzuholen", in den vergangenen vier Wochen.

Viel gebracht hatte die Anzeigenflut sowieso nicht. Dauerpetzern, die bis zu zwanzig Falschparker pro Tag ans Ordnungsamt meldeten, hatten von der Verwaltung Bescheid erhalten, dass diese Größenordnung von Anzeigen nicht bearbeitet wird. Begründung: häufige Fehler, nötige Rücksprachen, Anhörungen und geringe Akzeptanz.

Untätig blieb Chemnitz in Sachen Falschparker nicht. Das Ordnungsamt ließ im vorigen Jahr 624 Autos beispielsweise aus Feuerwehrzufahrten oder Halteverboten abschleppen.

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Ein teurer Denkzettel: "Die Kosten belaufen sich derzeit bei einem Standard-Abschleppfall auf 309 Euro", so eine Stadtsprecherin. "Diese ergeben sich aus den Kosten für das Abschleppunternehmen und den Verwaltungsgebühren nach Sächsischem Verwaltungsgesetz."

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