Erstmals konkrete Zahlen für Chemnitz: So viel Wasserstoff brauchen wir wirklich
Chemnitz - Alle reden von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Bislang war viel heiße Luft dabei, aber jetzt bekommt der Bedarf eine Zahl.

Bundesweit wurden Industrie-Unternehmen und Betreiber von Gasverteilnetzen nach ihren benötigten Wasserstoffmengen ab 2030 gefragt.
Die inetz sammelte die Meldungen für die Region Südwestsachsen. Der Bedarf soll hier 1200 Gigawattstunden (GWh) jährlich betragen, mit der Nutzung als Fernwärme ab 2035 sogar 2500 GWh.
"Eine gehörige Menge Wasserstoff" nennt Karl Lötsch (37) das Ergebnis. Er ist als Chef von "HZwo" Teil des Wasserstoff-Bündnisses der Region Chemnitz.
Lötsch sagt: "Dafür brauchen wir Leitungen und mehrere Anschlüsse an das Wasserstoff-Kernnetz." Bislang ist Chemnitz überhaupt nicht für einen Anschluss ans bundesweite Kernnetz vorgesehen. "Darum muss dieses Thema anhand konkreter Bedarfe weiterentwickelt werden."
Den Ausbau von Wasserstoff-Mobilität sieht Karl Lötsch durch den hohen Industriebedarf nicht berührt. "Dafür sind nur einige Hundert GWh nötig."
Titelfoto: Kristin Schmidt