Nach Ferien-Ende: Chemnitzer Polizei jagt Raser vor Grundschulen
Chemnitz - Pünktlich zum Schulstart begann am Montag auch die Verkehrssicherheitsaktion der Polizei. Unter dem Titel "Die Schule hat begonnen" werden - wie in den Vorjahren - verstärkte Verkehrskontrollen vor Schulen, insbesondere vor Grundschulen, durchgeführt. Beim Start der Aktion in Chemnitz-Wittgensdorf gingen gleich einige Fahrer ins Netz.
Alles in Kürze
- Polizei startet Verkehrssicherheitsaktion in Chemnitz.
- Verstärkte Kontrollen vor Grundschulen durchgeführt.
- Fahrer werden wegen Überschreitung des Tempolimits verwarnt.
- Ein 5-jähriger Junge wird allein mit Fahrrad unterwegs aufgegriffen.
- Polizisten bringen den Jungen zurück zu seinen Eltern.

Gegen 7.30 Uhr versammelten sich die ersten Streifenwagen auf dem Netto-Parkplatz an der unteren Hauptstraße in Wittgensdorf, direkt in der Nähe der Kirchner-Grundschule. Dort gilt von Montag bis Freitag zwischen 6 und 17 Uhr Tempo 30.
"Trotz des Tempolimits sind viele Autofahrer dort schneller unterwegs als erlaubt. Vor der Schule verläuft die Chemnitzer Straße bergab, was viele dazu verleitet, das Tempo zu erhöhen", erklärt Polizeihauptmeister Witali Giesbrecht (52).
Bereits nach rund 20 Minuten erwischten die Beamten die erste Fahrerin. Sie fuhr 11 km/h zu schnell, nach Abzug der Toleranz blieben 8 km/h Überschreitung - ein Verwarnungsgeld von 40 Euro war die Folge.
Nur fünf Minuten später wurde ein Skoda-Fahrer mit 53 km/h gemessen. Nach Abzug blieben 50 km/h. "Er hatte Glück: Wären es 51 km/h gewesen, wäre ein Punkt in Flensburg fällig geworden", erläutert Polizeihauptmeister Nico Rost (46).
Trotzdem muss der Fahrer 70 Euro Bußgeld plus 28,50 Euro Verwaltungskosten zahlen. Er nahm es gelassen.



Junge (5) allein mit Fahrrad unterwegs

Auch eine dritte Fahrerin war zu schnell unterwegs - nach Abzug 42 km/h. "Das geht ja gut los", meinte sie und betonte, dass sie als Mutter die Kontrollen vollkommen nachvollziehen kann.
Während der Kontrolle fiel den Beamten plötzlich ein Junge (5) auf, der allein mit dem Fahrrad zur Fußgängerampel fuhr. Die Polizisten brachten den Kleinen zurück zu seinen Eltern.
"Er war aufgeregt wegen seines ersten Tages in der Kita und war schon losgefahren, während die Mutter noch ihr Fahrrad vorbereitete", so Polizeisprecherin Doreen Stein (40).
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig (2)