Finanzielle Unterstützung vom Freistaat für jüdische Comic-Idee

Chemnitz - Wie kann Jugendlichen jüdisches Leben so nahe gebracht werden, dass kein Platz bleibt für antisemitische Gedanken? Chris Münster (38) vom Verein "Tage der jüdischen Kultur Chemnitz" hatte dafür eine Idee, die junge Leute in ihrer Lebenswelt abholt.

Sozialministerin Petra Köpping (65, SPD) überbrachte einen Fördermittelbescheid an Chris Münster (38).
Sozialministerin Petra Köpping (65, SPD) überbrachte einen Fördermittelbescheid an Chris Münster (38).  © Maik Börner

"Wir waren schon mit Rapper Ben Salomo an Schulen, haben mit Sprayern zusammengearbeitet. Bei unserem neuesten Projekt soll es um Comic-Helden wie Superman und das ganze Marvel-Universum gehen, das bei Jugendlichen so populär ist", erklärt Münster.

Was viele nicht wissen: "Die Figuren wurden von jüdischen Zeichnern erdacht und sind als Reaktion antisemitischer Verfolgungen entstanden."

Der Verein plant im kommenden Schuljahr Projekttage an vier Chemnitzer Schulen und kann sich jetzt über eine Förderung mit Landesmitteln freuen.

Vereinsvorsitzender Egmont Elschner (76) freute sich über die Unterstützung für die jüdische Kultur in Chemnitz.
Vereinsvorsitzender Egmont Elschner (76) freute sich über die Unterstützung für die jüdische Kultur in Chemnitz.  © Maik Börner

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (65, SPD) übergab am heutigen Montag eine Zusage über knapp 40.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Landesprogramm "Weltoffenes Sachsen".

Titelfoto: Maik Börner

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