Heute erneuter Streik am Klinikum Chemnitz

Chemnitz - Am heutigen Mittwoch wird erneut am Klinikum Chemnitz gestreikt.

Die Mitarbeiter der Service Center Technik GmbH haben von ihrem Arbeitgeber bisher die Hälfte der zugesagten Inflationsausgleichsprämie erhalten.
Die Mitarbeiter der Service Center Technik GmbH haben von ihrem Arbeitgeber bisher die Hälfte der zugesagten Inflationsausgleichsprämie erhalten.  © Maik Börner

Es ist bereits der dritte Streiktag für die Beschäftigten der Service Center Technik GmbH am Klinikum. Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte, verweigert der Arbeitgeber die Verhandlungen, weswegen die Mitarbeiter zur Niederlegung der Arbeit aufgerufen werden.

Die Forderungen seitens der Beschäftigten beinhalten unter anderem einen Tarifvertrag, wie es ihn auch am Klinikum Chemnitz selbst gibt. "Sie wollen nicht länger Mitarbeiter 2. Klasse sein und wie die 4700 Kollegen am Klinikum ihre Arbeitsbedingungen mitbestimmen", heißt es seitens ver.di.

Eine erste Reaktion gab es im vergangenen Jahr bereits auf die Forderungen der Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3000 Euro: Die Hälfte wurde mittlerweile ausgezahlt.

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"Mit dem Klinikum Chemnitz haben wir im letzten Tarifabschluss volle 3000 Euro Inflationsausgleich verhandelt. Was für 4700 Beschäftigte im Mutterhaus geht, soll für 82 Beschäftigte in der Tochtergesellschaft nicht gehen. Ein respektloser Schlag ins Gesicht der betroffenen Kolleginnen und Kollegen", sagt Gewerkschaftssekretär Robin Rottloff.

Klinikum Chemnitz: Notdienstbesetzung ist sichergestellt

Etwa 55 Prozent der Belegschaft des Service Center Technik wird laut ver.di am heutigen Mittwoch vor Ort sein. Dazu Rottloff: "An den bisherigen Streiktagen hatten wir eine große Beteiligung. Die Kollegen sehen es nicht länger ein allein dem Willen der Geschäftsführung zu unterliegen und fordern Mitbestimmung."

Ein Kollege sagt: "Da nützen auch tausende Euro Willkommensprämie, um neue Mitarbeiter zu finden nichts, wenn am Ende keine Bereitschaft da ist, alle Beschäftigten am Klinikum gleichzubehandeln."

Zum Streik sind alle Tagdienste aufgerufen. In der Leitzentrale sei in der Zeit eine Notdienstbesetzung sichergestellt. Dennoch kann es aufgrund von fehlenden Arbeitskräften zu Einschränkungen im regulären OP-Bereich kommen.

Titelfoto: Maik Börner

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