Hier entsteht die neue Poliklinik in der Chemnitzer Innenstadt

Chemnitz - Ein riesiges ambulantes Medizinzentrum nimmt in der Bahnhofstraße in Chemnitz auf rund 10.000 Quadratmetern Gestalt an.

Wie es in der neuen Praxiswelt aussehen soll, zeigt die Visualisierung.  © Visualisierung Praxiswelt im Johanniskarree

Im ersten Quartal 2026 sollen im neuen Johanniskarree die oberen vier Etagen fertiggestellt werden, anschließend Haus- und Fachärzte, eine Radiologie sowie ein ambulantes OP-Zentrum und zahlreiche therapeutische Praxen einziehen. Insgesamt 22,3 Millionen Euro will die Poliklinik gGmbH in die neue "Praxiswelt" investieren.

Der neue Gesundheits-Standort soll Patienten kurze Wege ermöglichen: Zentraler Knotenpunkt wird ein Hausarztzentrum sein, das bei Bedarf die Weiterbehandlung in 16 medizinischen Fachrichtungen koordiniert.

"Hier schaffen wir Strukturen, die fachübergreifende Zusammenarbeit erleichtern und die ambulante Versorgung zukunftsfähig weiterentwickeln", so Dr. Jan Enstberger, Medizinischer Geschäftsführer der Poliklinik gGmbH.

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Zuerst einziehen wird die Radiologie, danach gestaffelt alle weiteren Praxen mit insgesamt rund 40 Ärzten. Die meisten wechseln aus bestehenden Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in den Neubau, darunter drei Hausärzte.

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Bauherr Peter Simmel (r.) übergab symbolisch einen Schlüssel an die Geschäftsführer der Poliklinik gGmbH, Roy Friese, (l.) und Dr. Jan Ernstberger.  © Poliklinik gGmbH Chemnitz
Über dem Simmelmarkt im neuen Johanniskarree beginnt der Innenausbau für das Ärztezentrum.  © Kristin Schmidt

Praxen für Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie ebenfalls vorgesehen

Im Fahrstuhl ist schon sichtbar, wo das neue Ärztezentrum einzieht.  © Ralph Kunz

So zieht unter anderem der medizinische Bereich der MVZ An der Markthalle und Am Walkgraben komplett in die Bahnhofstraße. Weitere Allgemeinmediziner und ein Gastroenterologe werden noch gesucht.

Der Bedarf an neuen Hausärzten in Chemnitz ist laut Kassenärztlicher Vereinigung enorm: Rund 33 Allgemeinmediziner fehlen, um einen Versorgungsgrad von 100 Prozent zu erreichen.

Begleitend zur medizinischen Versorgung sind im neuen Therapiezentrum auch Praxen für Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie vorgesehen, außerdem Apotheke, Sanitätshaus und Hörgeräteakustiker.

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