Hier rollt die längste Tram der Chemnitzer Geschichte durch die Stadt
Chemnitz - Der erste eCitylink der zweiten Generation traf am Mittwoch in Chemnitz ein. Gesichert zwischen einer Diesel-elektrischen Citybahn und einer Tram ging es für den Neuling zum Betriebshof Adelsberg. Das Gespann maß rund 105 Meter.
Klingt nach einem rekordverdächtig langen Zug? "So eine lange Bahn gab's noch nicht", ist sich jedenfalls VMS-Sprecher Falk Ester (57) sicher. Dem VMS ging es bei der Aktion jedoch nicht um einen Rekord, sondern um Sicherheit.
Der eCitylink der alten Generation zog den Zug der zweiten Generation. "Hinten muss ein Schutzwagen dran, für den Fall, dass sich vorn etwas gelöst hat."
Die Fahrt zum Betriebshof lief problemlos, so Ester. Jetzt müsse die Bahn in Betrieb genommen und auf Strecken- sowie Netz-Spezifika angepasst werden, sagt Alexander Kirste vom VMS.
Zudem fehlt noch die Zulassung. Die bekommt sie nach bestandenen Tests der Bremsen, Elektrik und Technik.
Außerdem muss die Kommunikation mit der Zentrale klappen. Und es werden Schulfahrten stattfinden, so Ester.
Neue eCitylinks ab 2027 auf den ersten Strecken unterwegs
Ist die erste Bahn zugelassen, sind es auch automatisch die anderen 18 neuen eCitylinks, die der VMS bestellt hat. Diese Bahnen werden im Laufe des nächsten Jahres geliefert.
"Ab 2027 sind sie auf ersten Strecken im Einsatz." Darunter die Linien zwischen Chemnitz - Stollberg sowie Chemnitz - Mittweida/Döbeln. Später auch auf den Neubaustrecken Chemnitz - Limbach-Oberfrohna (Chemnitzer Modell, Stufe 4) und Stollberg - St. Egidien (Chemnitzer Modell, Stufe 5).
Die eCitylinks der zweiten Generation fahren doppelt elektrisch. Dazu gab es optisch ein Facelift: "Sie sind ein bisschen höher", sagt Ester. Zudem gibt es USB-Steckdosen.
Titelfoto: Kristin Schmidt
