Hilfe für Obdachlose: Chemnitzer Kältebus bekommt Finanzspritze
Chemnitz - Der Hilferuf des Chemnitzer Kältebusses wurde offenbar erhört!
Der Stadtrat beschloss am 15. Dezember 30.000 Euro Zuschuss für die Obdachlosen-Hilfe in Chemnitz. Wie die Stadt mitteilte, können damit die mobilen Angebote in der Wintersaison 2021/2022 erweitert werden.
Dabei sind der Kältebus der Heilsarmee und einer ehrenamtlichen Initiative von Jugendlichen die umfangreichsten Angebote.
An mehreren Tagen in der Woche können so an verschiedenen Plätzen in Chemnitz unter anderem warme Getränke, Essen und Schlafsäcke, sogenannte Sheltersuits, an Bedürftige ausgegeben werden.
"Ebenso soll eine niedrigschwellige Beratung und Vermittlung in weiterführende Hilfen angeboten werden. Weiterhin werden zum Beispiel im Wohnprojekt für wohnungslose Menschen der Selbsthilfe 91 e. V. und an anderen Standorten des Trägers bis Ende März wöchentlich von Montag bis Freitag warme Mahlzeiten an bedürftige Personen ausgereicht", heißt es weiter.
Außerdem kann mit dem Geld die Suchtberatungsstelle des Advent-Wohlfahrtswerk e. V. seine Beratung im Wohnprojekt für wohnungslose Menschen der Selbsthilfe 91 e. V. anbieten.
Der Tagestreff "Haltestelle" der Stadtmission Chemnitz e. V. wird auf der Reitbahnstraße in zusätzlichen Räumen seine Öffnungszeiten erweitern.
Wie könnt Ihr helfen?
Wenn Euch Orte in Chemnitz aufgefallen sind, an denen sich Personen aufhalten, die das Angebot des Kältebusses nutzen sollten, dann kontaktiert das Team des Kältebusses unter 0157 52846985 oder hinterlasst eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.
Was könnt Ihr tun, wenn Euch im öffentlichen Raum eine augenscheinlich obdachlose Person auffällt?
Sprecht den Menschen an und fragt, ob und welche Hilfe er benötigt. Ruft die Behördenrufnummer 115 oder das Sozialamt (0371 488 5515) an und berichtet, wo Ihr den Menschen getroffen habt, wo er sich in der Regel aufhält und wie er gegebenenfalls erreichbar ist. Die Behörde wird dann versuchen, Kontakt herzustellen und den obdachlosen Personen Unterstützung anzubieten.
Sollte sich die Person in einer Notlage befinden, ist sie zum Beispiel nicht mehr ansprechbar, solltet Ihr sofort den medizinischen Notdienst 112 informieren.
Titelfoto: Sven Gleisberg