Chemnitz - "Einige rüsten um, und andere reißen halt ab", so Lars Fassmann (46) über die Villa Rosenberg am Technologiecampus 6 in Chemnitz.

Jahrzehntelang fristete das ehemalige Verwaltungsgebäude des "Allgemeinen Konsum-Vereins" ein trauriges Dasein und verfiel Stück für Stück. Doch Unternehmer Fassmann, der bekannt dafür ist, sich für historische Schätze von Chemnitz einzusetzen, hat die alte Villa wieder denkmalgerecht instand setzen lassen.

Mitten im Ersten Weltkrieg zwischen 1915 und 1916 wurde die Villa nach Plänen des Leipziger Architekten Leberecht P. Ehricht vom Bauunternehmen Max Schädel gebaut.

Die Inschrift am Haupteingang, "In rauher Zeit, beim Lärmen der Waffen hat unsers Volkes rastloser Fleiß dies friedlich-schöne Heim geschaffen, der Arbeit und sich selbst zum Preis", verweist noch heute auf die Entstehungsgeschichte.

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"Ich habe das Gebäude 2013 gekauft, nachdem mich Professor Friedmar Erfurt angesprochen und mich gefragt hat, ob ich nicht Lust auf das Projekt hätte", so Fassmann.

Die Villa Rosenberg ist neben der benachbarten Wohnzeile das einzige historische Gebäude auf dem Technologiecampus. 1945 wurde durch eine Brandbombe im Zweiten Weltkrieg das Walmdach der Villa zerstört und durch ein flach geneigtes Notdach ersetzt.

"Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen haben wir ein neues Dach auf die Villa gesetzt. Dadurch ist ein neues Stockwerk entstanden. Es gibt jetzt drei Etagen mit acht einzelnen Büroeinheiten", so der Unternehmer.

Insgesamt neun Jahre hat die Sanierung der Villa gedauert. Im unteren Bereich der Villa befinden sich Veranstaltungsräume sowie Platz für Gastronomie, erklärt Fassmann: "Der Gastrobereich ist jetzt in den letzten Zügen. Dafür suche ich noch jemanden."