Müllproblem in Chemnitz eskaliert: Was tut die Stadtverwaltung?

Chemnitz - Es stinkt zum Himmel! Zwischen Altkleidern, Altglas und achtlos abgestellten Sperrmülltüten versinkt Chemnitz zunehmend im Müll. Mehr als 600 Einträge zählt aktuell der städtische Mängelmelder.

Eines der aktuellsten Beispiele aus dem Mängelmelder auf chemnitz.de: das "Schlachtfeld" an der Hainstraße.
Eines der aktuellsten Beispiele aus dem Mängelmelder auf chemnitz.de: das "Schlachtfeld" an der Hainstraße.  © Maik Börner

Linken-Stadtrat Toni Späth (26) schlägt Alarm: "Es gibt immer mehr Bürgerbeschwerden über anhaltende Verschmutzung der Stadt."

Die Stimmung in der Bevölkerung kippt, das Unverständnis wächst - vor allem, wenn die Müllhaufen tagelang liegenbleiben.

Betroffen sind neben Altkleidercontainern auch Glascontainer und sogar die Wertstoffhöfe.

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Doch was tut die Stadt? Der Abfall- und Entsorgungsbetrieb (ASR) habe für 2025 bereits zwei neue Stellen geschaffen, so Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (55, parteilos).

Toni Späth (26, Linke) schlägt Alarm: "Die Müllberge in Chemnitz werden immer höher."
Toni Späth (26, Linke) schlägt Alarm: "Die Müllberge in Chemnitz werden immer höher."  © Steve Conrad

Der Haken: "Beide sind bisher noch unbesetzt." Immerhin: Der ASR arbeitet an einer sogenannten "Wirksamkeitsanalyse" zur Stoffstromsteuerung. Gemeinsam mit der TU Chemnitz will der kommunale Entsorger das Standortkonzept der Altkleidercontainer auf den Prüfstand stellen. "Dabei berücksichtigen wir die Marktentwicklung und gesetzliche Vorgaben."

Mehr als eine Absichtserklärung ist das bislang nicht. Bei der Entsorgung von Elektrogeräten ist man da schon weiter. Dort soll Ende des Jahres ein aktualisiertes Konzept vorliegen.

Titelfoto: Maik Börner

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