Nach tödlichem Unfall im Chemnitzer Zentrum: Freunde trauern um Pablo (†20)

Chemnitz - Der tödliche Unfall an der Zenti schlägt hohe Wellen. Am Dienstagabend nach dem schrecklichen Vorfall trafen sich Dutzende junger Leute mit Kerzen und Fotos am Unfallort im Chemnitzer Zentrum.

Blumen, Grablichter und Fotos für Pablo (†20).
Blumen, Grablichter und Fotos für Pablo (†20).  © Haertelpress/Harry Härtel

Ein Mann aus Gambia (20) war nach Mittag in der Bahnhofstraße am Tietz in einen Mülllaster gelaufen und am Unfallort gestorben.

Laut Polizei habe sich der Afrikaner zuvor mit unbekannten Männern an der Rathausstraße gestritten. Dabei war vermutlich auch eine Zaunslatte im Spiel. Diese nahmen die Kontrahenten nach Polizeiangaben dem Mann aus Gambia ab. Der rannte weg - ins Verderben.

Als es Stunden später dunkel wurde, wurde der Fußgängerüberweg am Tietz immer voller. Junge Leute aus der ganzen Stadt trafen sich zum Trauern und Diskutieren.

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Pablo war der Spitzname des Gambiers. "Er war nett und bekannt. Deshalb halten wir Wache, wo er gestorben ist", sagte ein Mädchen namens Betty.

Laut Adam war Pablo seit rund zwei Jahren in Deutschland. Der Flüchtling habe in einer Metallwerkstatt gearbeitet, ab und zu auch Marihuana verkauft. Letzteres sei ihm zum Verhängnis geworden. Adam: "Pablo hatte Geld dabei. Leute aus Algerien hatten das mitbekommen und wollten Pablo abziehen. Da ist er weggelaufen."

Am Mittwoch trafen sich Wegbegleiter an der Zenti und legten Blumen ab.
Am Mittwoch trafen sich Wegbegleiter an der Zenti und legten Blumen ab.  © Haertelpress/Harry Härtel
Bei dem Unfall war ein Mann aus Gambia (20) am Tietz in einen Mülllaster gelaufen.
Bei dem Unfall war ein Mann aus Gambia (20) am Tietz in einen Mülllaster gelaufen.  © Haertelpress/Harry Härtel

Die Ermittlungen der Polizei laufen.

Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel

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