Neue Betrugsmasche in Chemnitz: Antragstellung auf Bürgergeld gegen Bezahlung

Chemnitz - Bürgergeld bekommen, ohne sich selbst um den Papierkram kümmern zu müssen? Das klingt zu schön, um wahr zu sein, und das ist es oft auch! Vom Service der Dienstleister ist dringend abzuraten.

Aktuell werben Dienstleister damit, das Stellen des Bürgergeld-Antrags zu übernehmen. Das Jobcenter Chemnitz warnt vor dem Betrug.
Aktuell werben Dienstleister damit, das Stellen des Bürgergeld-Antrags zu übernehmen. Das Jobcenter Chemnitz warnt vor dem Betrug.  © IMAGO/Hanno Bode

Wer Bürgergeld bekommen möchte, muss zunächst ein ellenlanges Formular in Beamtendeutsch ausfüllen.

Aktuell bieten Anbieter (Antragsstellungs-Dienste) Dienste an, gegen Bezahlung den Antrag auf Bürgergeld selbst zu stellen.

Doch Vorsicht!: "Es handelt sich dabei aber um kein Angebot, bei dem die Jobcenter beteiligt sind. Demgegenüber sind die offiziellen Online-Anträge und Online-Angebote der Jobcenter kostenlos und sicher", warnt das Jobcenter Chemnitz.

Das Jobcenter Chemnitz übernimmt die Nutzungs-Gebühren der Dienstleister nicht

Weiter heißt es: "Wer einen kostenpflichtigen Antrag über Drittanbieter stellt, tut dies auf eigenes Risiko." So arbeiten weder die Bundesagentur für Arbeit noch die Jobcenter mit Antragsstellungs-Diensten zusammen und raten von der Nutzung dieser ausdrücklich ab.

Die Einrichtungen haben keine Kontrolle darüber, ob die bezahlten Dienstleister den Antrag rechtzeitig einreichen. Auch ob persönliche Daten dabei geschützt werden und wer letztendlich den Zugang zu diesen Informationen erhält, kann nicht nachvollzogen werden. Im schlimmsten Fall würden die Anbieter das Geld einfach nur kassieren, ohne den Antrag überhaupt abzuschicken.

Die Behörde übernimmt und erstattet Gebühren nicht, die durch die Nutzung eines solchen Anbieters entstehen.

"Es wird empfohlen, ausschließlich den offiziellen Online-Antrag auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit oder des Jobcenters Chemnitz zu nutzen. Nur dann werden sensible Daten geschützt und umgehend an das Jobcenter übermittelt", rät das Chemnitzer Jobcenter.

Titelfoto: IMAGO/Hanno Bode

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