Neue Doppelspitze in Chemnitzer Stadtbibliothek bestätigt

Chemnitz - Die Führungskrise in der Chemnitzer Stadtbibliothek ist offiziell beendet. Inzwischen ist klar: Das seit einem Jahr arbeitende Interims-Tandem Jana Eger und Julia Trillhof bildet auch künftig die neue Doppelspitze - bestätigt durch den zuständigen Stadtratsausschuss.

Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos) will die Zukunft der Stadtbibo noch vor der Sommerpause unter Dach und Fach bringen.
Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos) will die Zukunft der Stadtbibo noch vor der Sommerpause unter Dach und Fach bringen.  © Kristin Schmidt

Damit ist eine monatelange Hängepartie vorbei und der Weg frei für das längst überfällige Bibliothekskonzept bis 2030.

Das Papier liegt seit mehr als einem Jahr in der Schublade von Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos).

Sie hatte mehrfach erklärt, mit der Veröffentlichung bis zur Besetzung der neuen Leitung warten zu wollen.

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Die Stadträte hatten bereits Ende 2024 hinter verschlossenen Türen darüber beraten, das Rathaus musste nachjustieren.

Neues Konzept soll Bibliothek zum Begegnungsort der Zukunft machen

Schaffen sie die Entwicklung der Stadtbibo zu einem modernen Treffpunkt? Die inzwischen bestätigte Doppelspitze aus Julia Trillhof (l.) und Jana Eger.
Schaffen sie die Entwicklung der Stadtbibo zu einem modernen Treffpunkt? Die inzwischen bestätigte Doppelspitze aus Julia Trillhof (l.) und Jana Eger.  © Stadtbibliothek/Uwe Hastreiter

Jetzt ist es da, und es ist ambitioniert. Die Bibliothek soll zum "Dritten Ort" nach Wohnung und Arbeitsstelle werden - ein Treffpunkt für Bildung, Kultur und Austausch.

Der Mensch, nicht das Buch stehe im Mittelpunkt, so Ruscheinsky: "Das Konzept stärkt die Bibliothek als Ort der Teilhabe, Wissensvermittlung und des sozialen Miteinanders."

Geplant sind Pop-up-Bibliotheken (vorübergehende Standorte), Medientankstellen in Gebieten ohne Bibo und perspektivisch eine Open Library, bei der der Zugang auch ohne Personal möglich sein soll. Kostenpunkt: rund 630.000 Euro - davon sind etwa 130.000 Euro noch nicht gedeckt.

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Noch vor der Sommerpause soll der Stadtrat das Konzept beschließen, wenn die Kommunalaufsicht bis dahin den Haushalt genehmigt hat.

Titelfoto: Stadtbibliothek/Uwe Hastreiter

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