Neues Projekt in Chemnitz: Hier werden E-Fahrzeuge zu Batterien

Chemnitz - Es ist bereits das dritte Projekt, das die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft (CSg) zum Thema der nachhaltigen Energie und Elektromobilität startet: "Winner Final", vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, wurde am heutigen Dienstag offiziell vorgestellt.

Bidirektionales Laden als Schritt in eine nachhaltige Zukunft? In der "Tanzenden Siedlung"wird das getestet.
Bidirektionales Laden als Schritt in eine nachhaltige Zukunft? In der "Tanzenden Siedlung"wird das getestet.  © Uwe Meinhold

Worum geht es? Ein zentraler Kern des Projektes ist es, das Laden von E-Autos mit neuartigen "bidirektionalen" Ladesäulen zu testen. Das bedeutet, dass E-Autos, die diese Ladefunktion unterstützen, überschüssigen Strom, den sie nicht benötigen, wieder in das Stromnetz zurückspeisen können.

Dadurch soll auch die schwankende Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen ausgeglichen werden. "Das E-Auto fungiert somit auch als Batterie für die Wohnquartiere", erklärt Ringo Lottig (58), Vorstandsvorsitzender der Csg.

Damit könnten sich Wohnquartiere unabhängiger und effizienter mit Strom versorgen. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit zwei Millionen Euro gefördert. Auch OB Sven Schulze (52, SPD) begrüßt es, dass der Standort für das Projekt ausgesucht wurde: "Ich finde es schön, dass neue innovative Technologie in Chemnitz getestet wird."

Ladesäaulen für E-Autos vor dem Gebäude der Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft auf dem Kaßberg.
Ladesäaulen für E-Autos vor dem Gebäude der Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft auf dem Kaßberg.  © Uwe Meinhold
CSg-Chef Ringo Lottig (58)
CSg-Chef Ringo Lottig (58)  © Kristin Schmidt

Das Projekt wird am Praxisbeispiel der "Tanzenden Siedlung" auf dem Kaßberg durchgeführt. Projektpartner der CSg sind die Hochschule Mittweida, Heos Energy aus Chemnitz, TeilAuto sowie die Gemag (Gebäudemanagement) aus Cottbus.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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